Schweiz
Zürich

Zürcher Labor findet Darmbakterien in Kaffeeautomaten

Zürcher Labor untersucht Kaffeemaschinen – das Resultat ist 💩

07.07.2025, 15:2107.07.2025, 15:27

Das Kantonale Labor Zürich hat im vergangenen Jahr in jeder vierten Probe von Milchgetränken aus Kaffeeautomaten Mängel festgestellt. In etlichen Proben wurden zu viele Darmbakterien gefunden.

Cappuccino und andere Milchgetränke aus Kaffeevollautomaten sind beliebt – nicht nur zu Hause, sondern auch in Gastronomiebetrieben oder an Tankstellen. Werden die komplexen Maschinen aber nicht richtig gepflegt, kann es unappetitlich werden, wie aus einer Mitteilung des Kantons Zürich vom Montag hervorgeht.

Im vergangenen Jahr wurden 15 Proben aus Kaffeeautomaten im Kantonalen Labor Zürich auf verschiedene Keime analysiert. Überschreitungen der entsprechenden Richtwerte weisen auf hygienische Probleme hin.

Viele Pendlerinnen und Pendler kommen ohne ihn am Morgen nicht in die Gänge: der Take-away-Kaffee im Karton-Becher.
Bei jeder vierten Probe stellte das Kantonale Labor Zürich Mängel fest.Bild: Getty

Baktieren können Durchfall verursachen

Bei vier der Proben wurden die Richtwerte für Enterobacteriaceen überschritten. Diese Bakterien kommen sowohl in der Umwelt als auch im Darm von Menschen und Tieren vor. Einige davon können Durchfallerkrankungen auslösen. In einem weiteren Fall wurden aerobe, mesophile Keime über dem Richtwert gemessen. Zu dieser Keimgruppe gehören zahlreiche Bakterienarten.

Die Betriebe seien aufgefordert worden, die Ursachen abzuklären und Massnahmen zu ergreifen. Bei stichprobenmässigen Nachkontrollen seien keine Richtwerte mehr überschritten worden.

Bei den meisten Kaffeemaschinen, die auch Milchgetränke zubereiten, kommt pasteurisierte oder UHT-behandelte Milch zum Einsatz. Wenn die Milch in die Maschine gelangt, ist sie also meist fast keimfrei. Die Probleme entstehen erst innerhalb der Maschine, wenn sich Keime in Milchrückständen ansiedeln. (rbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
69 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ursus3000
07.07.2025 16:33registriert Juni 2015
"in jeder vierten Probe von Milchgetränken"
Und ich dachte schon es gehe um Kaffee
797
Melden
Zum Kommentar
avatar
Plusplus
07.07.2025 17:44registriert Dezember 2021
Ich warte darauf dass endlich mal untersucht wird wie unhygienisch diese unsäglichen und allgegenwärtigen Gummihandschuhe im Lebensmittelbereich sind. Vor allem in Take Aways. Speisen zubereiten und direkt einkassieren mit denselben Handschuhen. Die Dinger sind der Inbegriff falsch verstandener Hygiene. Die im Artikel beschriebene Situation ergibt sich genauso aus mangelnder Ausbildung und fehlendem Bewusstsein für Lebensmittel und dem korrekten Umgang damit.
373
Melden
Zum Kommentar
avatar
Beni Geiger
07.07.2025 19:13registriert Dezember 2024
Hat mir jemand vor 20 Jahren mal geraten :"Trink das besser nicht, habe da mal gearbeitet, falls man die Maschinen nicht richtig putzt...."
200
Melden
Zum Kommentar
69
Marronibäume breiten sich im Norden der Schweiz aus
Die Kastanienbäume sind klimarobuster und bieten auch gleich Essbares. In Schweizer Städten ersetzen sie deshalb zunehmend empfindlichere Bäume. Allein in Zürich hat sich ihre Zahl in den letzten drei Jahren verdreifacht.
200 Marronibäume stehen mittlerweile in der Stadt Zürich. 2022 waren es noch 64. Und obwohl das Marroni-Projekt der Stadt Zürich schon vor zwei Jahren offiziell beendet wurde, soll der Bestand weiter wachsen. 500 Bäume möchte Umweltnaturwissenschaftler Luca Bronzini erreichen. «Das bräuchte es, damit alle sammeln könnten, die Lust dazu haben», sagt er zu SRF. Derzeit kümmert er sich mit seinem Projektpartner Luis Muheim ehrenamtlich um die Verbreitung der Edelkastanie.
Zur Story