Schweiz
Schule - Bildung

Universität Basel verdoppelt Semestergebühren für Langzeitstudierende

Wer zu lange studiert, soll an der Uni Basel doppelt so viele Semestergebühren zahlen

30.06.2025, 17:2030.06.2025, 17:20
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Universität Basel
Bild: Keystone

Wer seinen Bachelor-Studiengang nicht innert fünf Jahren abschliesst, muss an der Uni Basel unter Umständen die doppelte Semestergebühr bezahlen. Studierende können diese Sanktion aber vermeiden, wenn sie mit der Uni eine Vereinbarung abschliessen und diese einhalten.

Wer keine Vereinbarung abschliesst, bezahlt ab dem 13. Semester doppelt so viel, wie die Universität am Montag in einer Medienmitteilung festhielt. Das wären 1700 statt der jetzigen 850 Franken pro Semester.

Die Uni lädt Bachelorstudierende, die schon länger als fünf Jahre eingeschrieben sind, künftig zu einer persönlichen Beratung ein. Dabei soll der Studienabschluss unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation geplant und schriftlich festgehalten werden. Eine Verdoppelung der Gebühren droht erst dann, wenn nach dem vereinbarten Zeitpunkt noch immer kein Abschluss vorliegt.

Die Massnahme wird ab dem Frühjahrssemester 2026 mit einer zweijährigen Übergangsphase umgesetzt. Eine erste Verdoppelung der Studiengebühr würde somit frühestens im Frühjahrssemester 2028 anfallen.

Für ein Bachelorstudium braucht es mindestens drei Jahre. Aus unterschiedlichen Gründen wie etwa Arbeit neben dem Studium, familiäre Verpflichtungen, Wiederholung von Prüfungen und Studiengangwechsel dauert es aber oft länger. Der Uni sei es daher wichtig, diese Flexibilität zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch dafür zu sorgen, dass Studierende ihren Abschluss nicht allzu lange hinauszögern, heisst es im Communiqué.

Basel orientiert sich dabei an anderen Schweizer Uni, die eine Verdoppelung der Gebühren nach langer Studienzeit kennen. An der Universität Bern beispielsweise betragen die regulären Gebühren 750 Franken, ab dem 13. Semester ohne Erlangen eines Abschlusses 1500 Franken. In Härtefällen kann die Erhöhung aber ganz oder teilweise erlassen werden, wie es auf der Website der Uni Bern heisst. (sda)

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aschenmadlen
30.06.2025 17:47registriert Juli 2017
Wir hatten auch so einen ewigen Studenten bei uns in der Klasse (FH Maschinenbau). Der hatte offensichtlich nicht die Fähigkeit den Studiengang abzuschliessen, aber ein grosszügiges Elternhaus. Bei meinem Eintritt war er schon das vierte Jahr dort (Studiengang dauert 3 Jahre). Ich habe Verständnis für dieses Vorgehen der Uni.
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Yelina
30.06.2025 21:54registriert Juli 2014
Mein Partner musste das Studium komplett selber finanzieren und deshalb 60% nebenbei arbeiten, mit teils massiven Überstunden dazu, Er hat logischerweise länger gebraucht für alle Credits als andere, die Vollzeit studieren konnten. Fände ich für arme Studis in der gleichen Situation jetzt nicht fair, wenn sie mehr zahlen müssen wegen der Dauer des Studiums, ich hoffe die werden davon irgendwie ausgenommen
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123und456
30.06.2025 18:20registriert Juli 2015
Soweit ich weiss ist dies an anderen Unis (Bern sicher, fribourg eventuell auch) längst so. Soweit ich weiss verdoppeln sich die Gebühren aber jedes Semester. Falls man die Rgelstudienzeit überschreiten wird, muss man dies begründen können um die Sanktionen zu vermeiden.
Beispielsweise mit der Notwendigkeit nebenher zu arbeiten oder mit medizinischen Hindernissen.
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