Im Kanton Schwyz ist es im vergangenen Jahr zu leicht mehr Wolfsrissen gekommen. Wegen der stärkeren Präsenz des Raubtiers haben sich Tierhalterinnen und Tierhalter vermehrt mit möglichen Herdenschutzmassnahmen auseinandergesetzt – und in Zäune investiert.
An einem Praxistag zum Herdenschutz im August hätten über 140 Landwirte teilgenommen, teilte das Schwyzer Amt für Landwirtschaft am Dienstag mit, das den Anlass organisiert hatte. Dabei informierte es über aktuelle Zauntechniken, Installationsgrundsätze von Zaungeräten und die Abgeltung von Zäunen. Die Landwirte hätten dieses Jahr «im grossen Umfang» in Herdenschutzzäune investiert.
Neu im Einsatz stand die Ersteinsatzgruppe Herdenschutz. Diese geht nach einem Riss oder Rissverdacht vor Ort. Sie hilft beim Schutz der restlichen Tiere und schätzt den Schutzstatus der gerissenen Tiere ein. Letzteres ist wichtig, um über einen möglichen Abschuss des Wolfes zu entscheiden.
Die Gruppe leistete 2022 drei Einsätze, zwei davon fanden in den Alpen statt, beide im äusseren Kantonsteil. In einem Einsatz standen umfangreiche Zäunungsarbeiten an.
Im Frühling kam es in der Schwyzer Talzone zu drei Wolfsrissen, zwei mehr als im Vorjahr. Im Sommer wurden zwei Risse in den Alpen verzeichnet, nach einem im Vorjahr. (aeg/sda)