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Bordelle und Coronavirus: Sex nur noch in Hündchen- oder Reiterstellung

Schutzkonzept für Erotikgewerbe: Sex nur noch in Hündchen- oder Reiterstellung

25.05.2020, 14:3025.05.2020, 15:18
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epa08380097 Carolina Gutierrez prepares her outfit containing of a golden bikini and black highheeled ankle boots for another working day as an erotic dancer in Cali, Colombia, 16 April 2020 (issued 2 ...
Sexarbeiterinnen leiden unter dem Arbeitsverbot.Bild: EPA

Sexarbeiter sollen ab dem 8. Juni ihre Arbeit wieder aufnehmen können, dies fordert der nationale Zusammenschluss von Beratungsstellen für Sexarbeitende. Dafür hat der Verband umfassende Massnahmen definiert.

So sollen etwa beim Geschlechtsverkehr Stellungen praktiziert werden, bei denen die Tröpfchenübertragung gering und der Abstand zwischen den Gesichtern möglichst hoch ist, schreibt der Verband Prokore am Montag. Beispiele dafür wären etwa die Hündchen- oder Reiterstellung. Zudem sollen die Zimmer nach jedem Kundenkontakt mindestens 15 Minuten lang gelüftet und die Bettwäsche nach jedem Besuch gewaschen werden. Weiter werden zwecks Rückverfolgung Kundenkontaktdaten aufgenommen und für vier Wochen aufbewahrt.

Der Verband erarbeitete das Schutzkonzept zusammen mit Sexarbeitenden, Betrieben, Plattformen, Fachstellen und der Aidshilfe Schweiz und reichte es vergangene Woche beim Bundesamt für Gesundheit sowie der Verbindungsstelle Zivilgesellschaft ein. Gleichzeitig fordert Prokore, dass das Arbeitsverbot per 8. Juni aufgehoben wird.

Mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und Kondomen können die vorgeschriebenen Standardschutzmassnahmen genauso gut auch im Erotikgewerbe eingehalten werden, argumentiert der Verband. Schulungen und Informationskampagnen könnten das Infektionsrisiko zusätzlich eindämmen. Zudem würden sexuelle Dienstleistungen meistens nicht länger als 15 Minuten dauern und Küsse seien bereits vor der Coronapandemie nur selten ausgetauscht worden.

Verbot fördert illegale Sexarbeit

Die negativen Auswirkungen des Sexarbeitsverbots seien schwerwiegend, heisst es weiter. Der Nothilfefonds könne seit April zwar zur Überbrückung Soforthilfe leisten. Doch längerfristig könne eine Verlängerung der Gewerbebeschränkung nicht bewältigt werden.

Zudem ist es laut Prokore gefährlicher, Sexarbeit zu verbieten, statt sie zu regulieren: Aus Not würden immer mehr Personen illegal arbeiten, sagt der Verband voraus. Illegale Sexarbeit berge jedoch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. (sku/chmedia)

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Madison Pierce
25.05.2020 16:43registriert September 2015
Trennwand aus Plexiglas mit Glory Hole?
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Nume no eis, bitteee!
25.05.2020 15:32registriert Januar 2019
„Wenn die im Fussball mit ihrem Konzept durchkommen, dann wirds bei uns doch wohl auch klappen!“
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AsIfIWouldKnow
25.05.2020 15:24registriert November 2019
Wurde eine Therapeutin (?) aus Spanien vor einem Monat nicht wegen genau solchen Vorschlägen ausgelacht?
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