Die Zahl der Jugendlichen, die wegen verbotener Pornografie verzeigt werden, ist deutlich gestiegen, der Bund unterstützt weiterhin eine peruanische «Todesmine» und über die Hälfte der Kinder in der Schweiz hat Migrationshintergrund: Das und mehr schreiben heute die Sonntagszeitungen.
Die Schlagzeilen in ausgewählten, nicht verifizierten Meldungen:
In der Schweiz ist die Zahl der Jugendlichen, die wegen verbotener Pornografie verzeigt werden, deutlich gestiegen: Waren es im Jahr 2012 erst 80 Jugendliche, erreichte der Wert mit 1024 im Jahr 2022 einen neuen Höchststand, wie der «SonntagsBlick» schreibt. Zudem werden die beschuldigten Jugendlichen immer jünger: In Zürich waren die Verurteilten im Schnitt zuletzt 13,5 Jahre alt, so die Zeitung.
Als Beispiel nennt der «SonntagsBlick» den Fall einer 13-Jährigen, die von einem 14-Jährigen dabei gefilmt wird, wie sie ihn oral befriedigt. Die Zeitung hat Einsicht in anonymisierte Verfahrensakten erhalten. Das entsprechende Video landete kurz darauf auf Snapchat, zahlreiche Bekannte der beiden Jugendlichen sehen es. Gegen den 14-Jährigen läuft derzeit ein Verfahren wegen Herstellung von Kinderpornografie.
Aber auch Gewaltdarstellungen seien ein Problem, schreibt der «SonntagsBlick». In Zürich rückt die Polizei ein- bis zweimal pro Woche zur Hausdurchsuchung aus, wie Patrik Killer, leitender Jugendanwalt in der Stadt Zürich, schätzt.
Auch wenn alle in der Schule lernten, was erlaubt ist und was nicht, würden Jugendliche bei der Tat selbst kaum je an die Konsequenzen denken, so der Jugendanwalt. Dazu gehöre auch, dass eine Aufnahme, die einmal online gestellt wird, kaum noch aufgehalten oder gelöscht werden könne.
Vergangenen Mai starben 27 Arbeiter bei einem Brand in der peruanischen Mine Yanaquihua. Der Untersuchungsbericht der lokalen Behörden, welcher der «NZZ am Sonntag» vorliegt, ist ein Protokoll des Schreckens: So waren Fluchtwege nicht korrekt signalisiert, Sprengstoff lag offen herum. Es fehlten ausreichende Brandschutz- und Warnsysteme. Auch passierten in der Unfallnacht tödliche Fehler. Widersprüchliche Befehle verzögerten die Evakuierung, eine Gruppe Mineure wurde gar in eine falsche Richtung geschickt und erstickte.
Dabei galt die Mine als Vorzeigebetrieb der «Swiss Better Gold»-Initiative. Das 2013 gestartete Prestigeprojekt wird bis 2025 mit rund 18 Millionen Franken Steuergeld alimentiert. Yanaquihua war eine der wichtigsten Minen des Programms. Der Zeitung erklärt die Swiss Better Gold Association, dass sie in Zukunft die Präsenz vor Ort ausbauen und mehr Kontrollen durchführen wolle. Das Seco hält am Projekt fest.
Das Bundesamt für Statistik hat für die «SonntagsZeitung» ausgewertet, wie viele Kleinkinder und Kinder Migrationshintergrund haben. Die Berechnung für die Jahre 2019 und 2021 zeigt: 58 Prozent der 0- bis 6-Jährigen und 56 Prozent der 7- bis 15-Jährigen leben in einem Haushalt mit mindestens einem Elternteil, der im Ausland geboren wurde oder eine ausländische Nationalität hat. Noch vor zehn Jahren betrug der Anteil 54 und 50 Prozent. «Über diese Zahlen wird wohl aus Angst vor Widerstand gerne geschwiegen», sagte der Migrationsforscher Ganga Jey Aratnam. «Dabei ist es wichtig zu wissen, wie die Schweizer Zukunft aussieht.» Vor allem auch, weil die Entwicklung weitergehe. «Noch sind bei den Erwachsenen jene mit Migrationshintergrund in der Minderheit. Aber nicht mehr lange.» In der Stadt Zürich haben bereits 70 Prozent aller 15- bis 60-Jährigen Wurzeln im Ausland.
Ein Vergleich der «SonntagsZeitung» der letzten zwanzig Jahre zum selben Thema zeigt auch, dass vor allem die Zahl Neugeborener aus Eritrea stark zugenommen hat. So kamen 2022 über 1000 eritreische Neugeborene in der Schweiz auf die Welt. 2002 waren es noch gerade deren 12. Mittlerweile leben über 15'000 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren aus dem Land am Horn von Afrika in der Schweiz. Damit sind sie die sechststärkste Migrantengruppe dieses Alters – direkt hinter jener aus dem Kosovo. «In den nächsten Jahren werden Kinder aus nicht europäischen Ländern in der Schweiz an Bedeutung gewinnen», sagte der Demografie- und Migrationsforscher Ganga Jey Aratnam. Schon heute macht der Anteil der 0- bis 14-Jährigen bei der hier lebenden eritreischen Gemeinschaft 36 Prozent aus. Und ist damit fast dreimal so hoch wie bei der Schweizer Bevölkerung. Der Soziologe geht davon aus, dass neben Familien aus afrikanischen Ländern vor allem auch jene aus Afghanistan stark zunehmen werden.
Die Flug- und Unterkunftspreise im Tourismus haben laut Andrea Beffa dieses Jahr ihren Höhepunkt erreicht. «Vielleicht gibts da und dort noch einen Preissprung von fünf oder auch mal zehn Prozent», sagte die Geschäftsführerin des Schweizer Reise-Verbands SRV.
Die Reiselust nehme trotz hoher Preise zu. «Die letzten Umfragen zeigen, dass die Leute bereit sind, fürs Reisen zehn bis 20 Prozent mehr als im Vorjahr auszugeben», so Beffa im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Wer aufs Portemonnaie achten muss, reist lieber seltener, als bei der Qualität Abstriche zu machen.»
Das Reisebudget lasse sich durch frühes Buchen schonen, sagte Beffa. «Wer seine Sommer- oder sogar die Herbstferien bis März gebucht hat, kann eine schöne Stange Geld sparen.» Auch das Reisen in der Nebensaison sei billiger. «Schliesslich: Reisen werden oft günstiger, wenn man nicht von Samstag bis Samstag bucht, sondern an einem Wochentag an- und abreist.»
Obwohl es mittlerweile weniger physische Reisebüros als früher gebe, gehe es der Branche nicht schlecht, so Beffa. Die Beratungstätigkeit habe sich auf Chats und Videoberatung verlagert. «Unsere Erhebungen zeigen, dass jede vierte Buchung über Reisebüros und ihre diversen Buchungskanäle generiert wird, dies entspricht einem Umsatz von rund 2,5 Milliarden Franken.»
Das Departement von Umweltminister Albert Rösti schafft in der Wolffrage weiter Fakten. Nachdem im Dezember die mittlerweile vom Gericht gestoppte präventive Sonderjagd auf Wölfe erlaubt worden ist, geht es jetzt gegen Herdenschutzhunde. Diese Woche teilte der Bund mit, dass er das Zuchtprogramm für Herdenschutzhunde per sofort stoppt – und keine finanziellen Beiträge mehr leistet, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Bereits ausgebildete Schutzhunde werden noch bis Ende Januar 2025 weiter unterstützt, danach ist Schluss. Laut Plänen des Bundes sollen die Kantone eigene Programme für Herdenschutzhunde ausarbeiten. An ihnen will sich der Bund später finanziell beteiligen. Der Entscheid erfolgte bereits jetzt, obwohl die angepasste Jagdverordnung erst im Frühling in die ordentliche Vernehmlassung geht. Tier- und Naturschützer sind empört über das «Vorpreschen des Bundes».
Noch 2020 haben die WEF-Veranstalter wegen Trittbrettfahrern während des Weltwirtschaftsforums mit dem Wegzug des Anlasses aus Davos GR gedroht. Heute wollen sie davon nichts mehr wissen.
«Letztes Jahr ging es recht harzig, aber dieses Jahr haben wir den Davosern glaubwürdig aufzeigen können, dass wir nicht langfristig in Davos bleiben können, wenn sich die Situation nicht bessert», sagte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Das ist offenbar eingefahren und nun sind wir bei den Hotels gut unterwegs.» Das WEF will also in Davos bleiben.
Grund für den Unmut der Veranstalter in der Vergangenheit war die steigende Zahl der Organisationen, die während des WEF Parallelveranstaltungen durchführen, aber nichts mit dem Weltwirtschaftsforum zu tun haben. Das habe auch bei den Feriengästen für Ärger gesorgt, so Zwinggi. Die Gemeinde reguliere mittlerweile aber temporäre Bauten für solche Veranstaltungen.
Vor vier Jahren hatte Zwinggi gesagt: «Die Situation mit Trittbrettfahrern hat sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Das ist ein grosses Problem für uns.» Irgendwann werde der Moment kommen, indem diese ungebetenen Gäste das Ökosystem von Davos zum Erliegen brächten. «Dann werden wir vielleicht gezwungen sein, Davos zu verlassen.» Das Problem der zunehmend verstopften Strassen und der teilweise verärgerten Bevölkerung habe nicht hauptsächlich mit dem WEF zu tun. Die Teilnehmerzahlen am Forum seien in den vergangenen Jahren konstant geblieben, sagte Zwinggi damals. «Was gewachsen ist, ist das ganze Paralleluniversum um uns herum.» (sda)
Als in der Schweiz im grossen Stil Corona-Hilfen an Unternehmen verteilt wurden, lockte dies auch Tausende Betrüger auf den Plan. Doch nicht in allen Kantonen war der Wille zum Missbrauch gleich hoch. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, unterscheidet sich die Betrugsquote bei Covid-19-Krediten je nach Kanton erheblich. Appenzell Ausserrhoden schwingt obenaus. Missbrauchsfälle machten dort 3,89 Prozent aller beantragten Kredite aus. Dahinter folgen die Kantone Basel-Stadt und Aargau. Am anderen Ende der Tabelle liegt der Kanton Jura mit einer Missbrauchsquote von bloss 0,49 Prozent. Der schweizweite Durchschnittswert in Sachen Corona-Betrug liegt bei 2,01 Prozent. Die totale Betrugssumme hat sich auf mittlerweile 374 Millionen Franken erhöht. Insgesamt waren im Frühling 2020 16,9 Milliarden an Corona-Krediten bereitgestellt worden. Eine Kontrolle fand bei der Auszahlung praktisch nicht statt.
Die Armee hat immense Vorräte an Munition gelagert. Wie ein Sprecher dem «SonntagsBlick» sagte, werden die Reserven mit einem Wert von 3,4 Milliarden Franken verbucht. Jedes Jahr müssen Bestände entsorgt werden, und mit jedem Armeeprogramm beschafft das Verteidigungsdepartement neue Munition. Die Vernichtung ist vonnöten, weil Waffensysteme ausser Betrieb gestellt werden müssen und die Haltbarkeit von Munition begrenzt ist. Ein grosser Teil der Vorräte steht für die grossen Waffensysteme bereit, das sind die F/A-18-Kampfjets, die Leopard-Panzer sowie die Artillerie. Wie sich die Bestände genau aufteilen, sagt der Armeesprecher nicht, weil diese Zahlen klassifiziert seien. Ziel sei, die Vorräte an Munition für den Einsatz zu erhöhen, «um die Durchhalte- und so auch die Verteidigungsfähigkeit wieder zu verbessern», sagte der Sprecher. Dies sei angezeigt, wie Erkenntnisse aus dem Ukrainekrieg zeigten.
Mein Sohn war zum ersten Mal in seinem Leben arbeitslos, weil sein AG Konkurs ging. Das einzige was das RAV machte war, Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle, von Unterstützung konnte keine Rede sein.
Das RAV sollte mehr wieder Beratung/Unterstützung und Vermittlung anbieten anstatt als ‚Polizeiorgan‘ zu agieren, denn es ist eine Versicherung welche die AN mitfinanzieren.
Klar, die Verantwortlichen möchten den Wolf am liebsten Ausrotten und mit dem hat man ja bereits begonnen. Es ist einfach eine Klatsche für den Souverän der sich bei einer Abstimmung zugunsten des Wolfes ausgesprochen hat. Zudem haben wir mit der Genfer Konfession den Schutz bedrohter Arten zugestimmt bzw. wir haben uns dazu verpflichtet.
Scheint den Verantwortlichen egal zu sein …
Das Parlament will das Budget erhöhen und gleich darauf wird eine effiziente Massnahme erschwert.
Was kommt als nächstes? Kein Schadenersatz mehr?
Will man die vernünftigen Bauern auch noch gegen den Wolf bekehren, nur damit manche einfach weiterwursteln können wie ohne Wolf? Übrigens einem geschützten Tier, welchem angemessener Schutz zuteil kommen muss und das von Bundes wegen.