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Ex-SP-Sekretär Strahm schlägt Badran und Wermuth für SP-Spitze vor

Rudolf Strahm Philipp Löpfe
Nach dem Abgang des Freiburgers Levrat an der Parteispitze muss nach Ansicht von Strahm eine Deutschschweizer Person das Präsidium übernehmen.

Ex-SP-Sekretär Strahm schlägt Badran und Wermuth für SP-Spitze vor

16.11.2019, 07:0516.11.2019, 13:08
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Der frühere SP-Zentralsekretär, Nationalrat und Preisüberwacher Rudolf Strahm hat sich in die Diskussion um die Neubesetzung der SP-Parteispitze eingeschaltet. Er schlägt die Nationalräte Jacqueline Badran (ZH) und Céderic Wermuth (AG) für den Vorsitz vor.

Beide hätten «eine Strahlkraft über die SP-Stammwählerschaft hinaus», sagte der 76-jährige Parteikenner in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen vom Samstag. Innerhalb der SP würden beide ein breites politisches und altersmässiges Spektrum abdecken. Der Parteikenner billigt ihnen «Originalität, Kreativität und Führungspotenzial» zu. Badran (58) und Wermuth (33) wollten sich gegenüber der Zeitung nicht zu ihren Ambitionen äussern.

Von den Frauen, die derzeit als Favoritinnen für das Präsidium genannt würden, «drängt sich aufgrund ihrer bisherigen Leistungen keine auf - zurzeit», meinte der Berner Ökonom Strahm. Als mögliche Nachfolgerinnen von SP-Parteichef Christian Levrat (49) wurden bislang etwa die Nationalrätinnen Mattea Meyer (ZH), Flavia Wasserfallen (BE), Samira Marti (BL), Min Li Marti (ZH) oder Barbara Gysi (SG) genannt. Bei den Männern gilt neben Wermuth auch Beat Jans (BS) als möglicher Kandidat.

Nach dem Abgang des Freiburgers Levrat an der Parteispitze muss nach Ansicht von Strahm eine Deutschschweizer Person das Präsidium übernehmen. Es gebe in der Deutschschweiz ein «Führungsvakuum». In den vergangenen Jahren habe in der Deutschschweiz ein Ansprechpartner gefehlt, eine präsente Führungsfigur.«Das gab skurrilen Selbstläufern und Selbstdarstellern eine viel grössere Bühne.» Es brauche ein starkes Zentrum, um die Flügel zu balancieren.

Strahm war sieben Jahre lang Zentralsekretär der SP Schweiz. Von 1991 bis 2004 sass er im Nationalrat, danach war er bis 2008 Preisüberwacher.

SP-Parteichef Christian Levrat will nach zwölf Jahren an der Spitze im Frühling 2020 abtreten. Bewerber um seine Nachfolge müssen sich bis am 19. Februar melden. Einen Entscheid fällen soll schliesslich die Parteiversammlung am 4. und 5. April in Basel. (kün/sda)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
16.11.2019 09:19registriert November 2015
Ein Gespann das durchaus die SP leiten und lenken könnte und auch beim Themen setzen mehr Gewicht hätte,
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Sherlock_Holmes
16.11.2019 08:35registriert September 2015
Der Einschätzung von Rudolf Strahm kann ich nur beipflichten.
Als nicht SP-Mitglied habe ich keinen Einfluss auf die Entscheidung, hoffe jedoch als Wähler und Interessant von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, dass die SP sich für eine führungsstarke, erfahrene Leitung entscheidet.
Jacqueline Badrans Kompetenz und Autorität ist nach innen und aussen breit geachtet, noch mehr als Céderic Wermuth, der aber eine gute Ergänzung wäre.
Eine weitere Aufsplitterung und Polarisierung der SP wäre ein Desaster.
Badran besitzt das Format, um statt dessen wirkungsvolle Politik betreiben zu können.
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Kommentar*innen
16.11.2019 08:47registriert Juni 2018
Badran unbedingt. Wermuth, naja, hege ich meine Zweifel.
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