Neues Schweizer WorldTour-Team ab 2026 – mit prominenter Verpflichtung
Die Tage von Israel Premier Tech sind gezählt. Das bisherige israelische Radsportteam wird aufgelöst und macht Platz für ein neues Projekt mit Schweizer Lizenz. Die spanische Sportzeitung Marca und Cyclingnews berichteten darüber. Das neue NSN Cycling Team, entstehe aus einer Allianz zwischen der Sport- und Entertainment-Agentur NSN (Never Say Never) und der Genfer Investmentplattform Stoneweg. Als sportliches Aushängeschild wurde niemand Geringerer als Biniam Girmay verpflichtet, einer der prägendsten Fahrer des aktuellen Pelotons.
Alte Sponsoren zuletz in der Kritik
Unter dem alten Namen gab es bei der Vuelta a España 2025 massive pro-palästinensische Demonstrationen gegen das Team. Mehrere Etappen wurden gestört, was auch sicherheitstechnische Bedenken aufwarf. Wegen dieser Proteste entschied das Team, auf dem Trikot während der Vuelta das Wort „Israel“ zu entfernen – stattdessen trugen die Fahrer nur ein Monogramm.
Mit dem Ausstieg Israels des bisherigen Teamfinanzierers Sylvan Adams beginnt für das Projekt eine neue Ära. Die sportliche Leitung übernimmt der ehemalige finnische Radprofi Kjell Carlström.
Für NSN ist der globale Sport- und Entertainmentbereich kein Neuland. 2025 organisierte NSN im Fussball sieben internationale Freundschaftsspiele und förderte zwei Klassiker zwischen Barça und Real Madrid in Mexiko und El Salvador. Zudem hält das Unternehmen Beteiligungen im Klubfussball sowie an GUAVA, einem Hersteller von Gravel-Bikes. Mit der Unterstützung von Stoneweg folgt nun der nächste strategische Schritt: der ernsthafte Einstieg in den Weltradsport.
Der grosse Name
Die Verpflichtung Girmays, der als erster Afrikaner die Punktewertung der Tour de France gewann, unterstreicht den hohen Anspruch des Projekts: Er soll zur sportlichen Leitfigur werden und dem Team Aufmerksamkeit und Ergebnisse bringen.
Der aktuelle Kader umfasst zudem Fahrer wie Lewis Askey, George Bennett, Guillaume Boivin, Alexey Lutsenko, Ethan Vernon oder Stephen Williams. Chris Froome, einst das grosse Gesicht der Equipe, gehört nicht mehr dazu.
