Nach Büssers Sketch – SRG wird mit Beschwerden überflutet
Die Juso Zürich hatte am Dienstag dazu aufgerufen, Beschwerde gegen einen Sketch in der Sendung vom Sonntag einzulegen, in dem unter anderem SP-Politikerin und Juso-Mitglied Vera Çelik vorkam.
Diesem Aufruf folgten zahlreiche Leute. Wie die Ombudsstelle der SRG gegenüber watson schreibt, sind – Stand Donnerstagnachmittag, 14.35 Uhr – 478 Beanstandungen zu «Late Night Switzerland» vom vergangenen Sonntag eingegangen.
Zum Vergleich: In den vergangenen drei Jahren seien durchschnittlich jährlich rund 890 Beanstandungen eingegangen – wohlgemerkt verteilt auf das gesamte Sendeprogramm.
Der Vorwurf der Juso lautete, dass der Sketch von Comedian Stefan Büsser rassistisch und antimuslimisch gewesen sei.
Die SP-Politikerin Vera Çelik, die ein Kopftuch trägt, wurde dabei JSVP-Präsident Nils Fiechter mit selbstgebastelter Bombengürtel-Attrappe gegenübergestellt. Die Juso und die Betroffene Çelik beklagen, dass der Witz nicht, wie Büsser es sagt, auf Kosten des JSVP-Präsidenten, sondern auf Kosten der Muslima ginge.
Massenbeanstandungen durch Social Media
Wie die Ombudsstelle der SRG in ihrem Jahresbericht 2024 schrieb, komme es vermehrt zu Massenbeanstandungen, die via Social Media organisiert würden:
2024 lag die Höchstzahl bei einer solchen Massenbeanstandung bei 63 Beschwerden – dabei ging es um einen Ticker zum Thema Nahost.