Schweiz
St Gallen

Forscher haben 31 Wracks im Bodensee gefunden

Bug des abgewrackten und versenkten ersten Salondampfers am Bodensee – der SD Baden/ehemals Kaiser Wilhelm – am Seegrund.
Seit dem Jahr 2022 konnten 31 Schiffswracks im Bodensee gefunden werden.Bild: LAD im RPS/WSP Überlingen

Forscher haben 31 Wracks im Bodensee gefunden

13.08.2025, 13:2113.08.2025, 15:10
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31 unbekannte Wracks haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2022 auf dem Grund des Bodensees entdeckt. Darunter zwei Schaufelraddampfer, ein alter Lastensegler und verlorene Ladung.

Die Funde gehen zurück auf das Projekt «Wracks und Tiefsee», für das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler systematisch den Seegrund absuchen, wie das Landesamt für Denkmalpflege des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg mitteilte.

Video: watson/Hanna Dedial

An einer der Fundstellen zeigte sich ein weit verstreutes Trümmerfeld aus mindestens 17 Holzfässern. «Die Fässer sind zum Teil gut erhalten, einzelne Exemplare weisen Deckel, Böden und potenziell Fassmarken auf. Hinweise auf das zugehörige Transportschiff fehlen bisher», sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, Alexandra Ulisch.

Zwei weitere Fundstellen zeigen grössere metallene Schiffsrümpfe. Sie wurden mit Hilfe von Tauchrobotern dokumentiert. Aufgrund von Massen und Lage könnte es sich bei diesen Wracks laut Ulisch um die Rümpfe der Schaufelraddampfer «SD Baden» (ehemals «Kaiser Wilhelm») sowie der «SD Friedrichshafen II» handeln. Ein besonderer Fund gelang in grosser Tiefe: Dort entdeckte das Team ein nahezu vollständig erhaltenes Lastsegelschiff – Mast und Rah sind noch vorhanden.

Zeitkapseln

Die Wracks geben laut dem Amt nicht nur Aufschluss über die Schiffsbautechnik, sondern auch über Transportgüter der bekannten Lastsegelschiffe auf dem Bodensee, wie Projektleiterin Julia Goldhammer erklärt.

Wracks seien mehr als nur verlorene Fahrzeuge. «Sie sind echte Zeitkapseln, die Geschichten und handwerkliches Können längst vergangener Tage konservieren. Egal ob Titanic, HMS Terror, Säntis oder Lady Jay: Alle Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass Wracks die Menschen faszinieren», sagte Ulisch. Bis 2027 wollen die Forschenden weitere Details enthüllen. (sda/dpa)

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