Schweiz
St Gallen

Ein Holzbau gewinnt den Wettbewerb für den neuen HSG-Campus

Holz Campus Projekt HSG
2032 soll das fertige Projekt Platz für 3000 Studenten bieten.Bild: hsgbaut.ch

Ein Holzbau gewinnt den Wettbewerb für den neuen HSG-Campus

27.08.2025, 13:4727.08.2025, 13:47

«Graber Pulver Architekt:innen» mit Büros in Bern und Zürich haben mit ihrem Projekt «Tsumiki» den Wettbewerb für den neuen HSG-Campus am Rand der St. Galler Innenstadt gewonnen. 2032 könnte der Holzbau mit Platz für 3000 Studierende fertig sein. Der Kanton beteiligt sich mit 160 Millionen Franken.

Das Siegerprojekt sei «ein ikonischer, identitätsstiftender Neubau», sagte die St. Galler Bauchefin Susanne Hartmann (Mitte) am Mittwoch bei der Präsentation des Juryentscheids. Das Büro «Graber Pulver Architekt:innen» habe auf die Fragestellungen «verblüffend einfache Lösungen» gefunden.

Holbau Campus Projekt HSG
2023 hatte die HSG die Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro eingestellt.Bild: hsgbaut.ch

Im April 2021 war bereits einmal ein Siegerprojekt für einen neuen HSG-Campus vorgestellt worden. Doch dann gab der Kanton im September 2023 bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro eingestellt werde. Das Projekt habe sich nicht zufriedenstellend weiterentwickelt, hiess es.

«Richtiger Entscheid»

Das sei damals der richtige Entscheid gewesen, stellte nun Hartmann fest. «Wir freuen uns sehr über das Ergebnis». Für den zweiten Wettbewerb sei die Aufgabenstellung stark überarbeitet und geschärft worden, erklärte Kantonsbaumeister Erol Doguoglu. 16 Büros wurden nach einer Vorauswahl für den Wettbewerb eingeladen.

Gewonnen habe ein in der Szene bekanntes, renommiertes Schweizer Büro. «Graber Pulver Architekt:innen» beschäftigen an den zwei Standorten Bern und Zürich rund 80 Mitarbeitende. Sie planen in St. Gallen auf dem Areal Platztor ein quadratisches Gebäude aus Holz, das als Scharnier zwischen Altstadt und Rosenberg – dem Standort der HSG – funktionieren soll.

Holbau Campus Projekt HSG
Das Gebäude soll quadratisch zwischen der Altstadt und dem Rosenberg entstehen. Bild: hsgbaut.ch

Die Gesamtkosten liegen bei 207 Millionen. Bereits 2019 hatten die Stimmberechtigten den Anteil des Kantons in der Höhe von 160 Millionen Franken bewilligt. Weitere Zahlende sind der Bund, die Stadt St. Gallen sowie die HSG, die 20 Millionen Franken aus eigenen Mitteln beisteuert. Dieser Rahmen werde auch mit dem zweiten Anlauf eingehalten, hiess es an der Medienorientierung.

Auf aktuelle Zahlen ausgerichtet

Das Wachstum der Universität habe dazu geführt, dass die HSG aus allen Nähten platze, erinnerte Bildungschefin Bettina Surber (SP). Es handle sich um eine Investition in die Zukunft.

Regierungsraetin Bettina Surber (SP), an der Fruehjahrssession des St. Galler Kantonsrates, am Montag, 10. Maerz 2025, in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Regierungsrätin und Chefin des Bildungsdepartements Bettina Surber.Bild: keystone

Das Siegerprojekt sei «ein sehr passendes Projekt für die HSG», sagte Manuel Ammann, Rektor der Universität St. Gallen. Die HSG wolle auch mit der zunehmenden Digitalisierung «eine Begegnungsuniversität» bleiben. Der zusätzliche Platz für 3000 Studierende im neuen Campus sei auf die heutige Zahl der Studierenden ausgerichtet, betonte er.

Im Bericht der Jury wird das Siegerprojekt Tsumiki (japanisch für Holzbausteine) als «kleine Stadt im grossen Haus» bezeichnet. Vorgesehen ist ein Erdgeschoss mit publikumsorientierten Nutzungen, mit einem Foyer, einem «Marktplatz» und Platz für die Gastronomie. Die oberen Geschosse sind für Lehre und Büros vorgesehen. Die Erschliessung erfolgt über ein zentrales Atrium mit raumgreifenden Treppen.

Der Fahrplan sieht nun so aus: 2027 könnte das Bewilligungsverfahren starten, danach würden die Arbeiten für den Baubeginn 2029 ausgeschrieben. Läuft alles nach Plan, wäre der Campus 2032 bezugsbereit – drei Jahre später als beim ersten, gescheiterten Projekt angekündigt war. (sda)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DenkMalNach
27.08.2025 14:21registriert Januar 2024
Super Sache das mittlerweile auch grosse und öffentliche Bauten nachhaltig mit Holz statt als anonyme Betonklötze gebaut werden! Speziell in der Ostschweiz mit ihrer grossen Holzwirtschaft.
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ᴉlǝqǝǝuɥɔs@Frau Schneebeli
27.08.2025 14:42registriert Juli 2020
Die Begrifflichkeit ist irgendwie verwirrend. Sagt man diesem Eliteschuppen nun HSG oder Universität St. Gallen? In Downtown SG spricht wohl niemand vom zweiteren.
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