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Ständerat der Schweiz: Das sind Frauenanteil und Durchschnittsalter

Frauenanteil wächst um neun Prozentpunkte: So sieht der neue Ständerat der Schweiz aus

Am Sonntag fielen die letzten Entscheidungen, das Schweizer Parlament für die Amtsperiode 2023 bis 2027 steht. Wir haben die interessantesten Zahlen zur neuen Zusammenstellung zusammengesucht.
19.11.2023, 16:4919.11.2023, 17:43
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In der kleinen Kammer sollen alle Kantone gleichberechtigt über die Zukunft der Schweiz bestimmen können. Der Ständerat besteht also aus 46 Personen, je zwei aus den 20 Voll- und je eine aus den sechs Halbkantonen. So sieht der neue Ständerat der Schweiz aus:

Doch wie gut wird die Bevölkerung der Schweiz im Parlament vertreten? Das sagen die Zahlen:

Alter

Johanna Gapany, FDP, freut sich ueber ihre Wiederwahl nach dem 2. Wahlgang zu den Staenderatswahlen des Kantons Fribourg, am Sonntag, 12. November 2023, im Rathaus in Fribourg. (KEYSTONE/Peter Schneid ...
Johanna Gapany (35) ist die jüngste Ständerätin der aktuellen Amtsperiode.Bild: keystone

Das neue Durchschnittsalter im Ständerat beträgt 56 Jahre. 2019 lag dieses noch bei 54 Jahren. Der Ständerat ist damit über 13 Jahre älter als der Schweizer Durchschnitt, der laut dem Bundesamt für Statistik 42,8 Jahre beträgt. Der älteste Ständerat ist mit 67 Jahren Josef Dittli von der FDP aus dem Kanton Uri. Die jüngste hingegen kommt aus dem Kanton Fribourg, es ist Johanna Gapany von der FDP (35).

Geschlecht

Staenderatskandidatin Tiana Angelina Moser, GLP, freut sich ueber ihren Wahlsieg am zweiten Wahlgang fuer den zweiten Staenderatssitz, aufgenommen am Sonntag, 19. November 2023 im Walcheturm in Zueric ...
Tiana Angelina Moser wurde neu in den Ständerat gewählt.Bild: keystone

In der Schweiz leben mit 50,4 zu 49,6 Prozent etwas mehr Frauen als Männer. Im Ständerat sind hingegen deutlich mehr Männer vertreten, sie stellen mit 29 Mandaten 63 Prozent des Ständerates. Trotzdem: Der Frauenanteil hat sich im Vergleich zu 2019 von 12 auf 16 Mandate um neun Prozentpunkte erhöht. Die meisten Frauen stellt mit sechs Mandaten die Mitte, danach folgen die SP mit vier und die FDP mit drei. Die Grünen stellen zwei Ständerätinnen und die SVP sowie die GLP je eine.

Parteien

Parteipraesident Marco Chiesa (TI) an der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz, am Samstag, 11. November 2023, in Alterswilen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Marco Chiesa schafft zwar die Verteidigung seines Ständeratssitzes, seine Partei bleibt in der kleinen Kammer aber untervertreten.Bild: keystone

Nach Wähleranteil bleibt die SVP mit fast 28 Prozent in der Schweiz klar die grösste Partei. Im Ständerat liegt die Volkspartei mit ihren sechs Mandaten hingegen hinter der Mitte (15), der FDP (11) und der SP (9) zurück. Besonders die Mitte (14 Prozent) und die FDP (14 Prozent) sind im Vergleich zum Wähleranteil hier also deutlich übervertreten.

(leo)

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Daniel Jositsch (SP/ZH).
quelle: keystone / lukas lehmann
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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
19.11.2023 17:51registriert Januar 2014
Der Begriff "übervertreten" passt im Ständerat nicht.
Der ist eben eine eigene Kammer mit auch anderen Regeln der Wahl und auch oft anderen Prioritäten der Wähler:innen.
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Pat the Rat (das Original)
19.11.2023 19:17registriert Februar 2017
Es heisst immer wieder, die Frauen seien untervertreten. Diese Darstellung ärgert mich jedes Mal.

Haben wir denn gesamtschweizerisch gleichviele oder mehr Politikerinnen als Politiker? Soweit ich weiss nicht (kenne/finde die aktuellen Zahlen gerade nicht).
Sagen wir, wir haben unter den PolitikerInnen 40% Frauen und 60% Männer. Ist dann nicht eine Verteilung von 40% zu 60% auch ,relativ gesehen, ausgewogen?
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Hans Jürg
19.11.2023 21:54registriert Januar 2015
Die Zusammensetzung im SR zeigt, dass sobald die SVP sich einer Personenwahl stellen muss, ziemlich weit abgeschlagen endet.
Denn Persönlichkeiten, die für eine Mehrheit wählbar sind, hat diese Partei nicht.

Das zeigt sich auch in den grossen Städten. Die SVP mag zwar in Wahlen, wo man nicht Personen sondern Prozente wählt die stärkste Partei sein. Da, wo Persönlichkeiten gewählt werden, schifft sie regelmässig ab.
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