Die Flucht vor dem Wintereinbruch in den Süden hat am späten Donnerstagnachmittag vor dem Gotthard-Nordportal viel Geduld erfordert. Die Autos stauten sich zwischen Erstfeld und Göschenen UR auf einer Länge von sieben Kilometern.
Der Zeitverlust betrug laut dem TCS zu diesem Zeitpunkt eine Stunde und zehn Minuten. Bis um 17.00 Uhr nahm der Stau wieder auf eine Länge von fünf Kilometern ab. Neu rechnete der TCS mit einem Zeitverlust von rund 50 Minuten.
Das Wetter soll am Wochenende im Tessin besser sein als in der Nord- und Zentralschweiz, wo nasskalte Temperaturen und Schnee bis in tiefe Lagen vorausgesagt werden. Zudem haben einige Kantone noch immer Frühlingsferien, im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich beginnen sie am kommenden Wochenende.
Letztmals gab es im laufenden Jahr zu Ostern einen solch langen Stau am Gotthard-Nordportal: Am Karfreitag, als trotz ungünstiger Wetteraussichten viele Menschen aus der Deutschschweiz und dem nahen Ausland ins Tessin wollten, stauten sich die Autos dort auf einer Länge von bis zu zwölf Kilometern.
Der Stau am Gotthard ist ein seit Jahren wiederkehrendes Ereignis. Den Rekord an Staulänge seit der Eröffnung des Gotthard-Tunnels im Jahr 1980 hält das Jahr 1998. Damals führte ein Wintereinbruch an Ostern zu einem Stau mit einer Länge von 25 Kilometern. Auf dem zweiten Platz liegt der Karfreitag von 2022 mit einer Staulänge von 22 Kilometern. Das bedeutete eine Wartezeit von dreieinhalb Stunden. (sda)