Der Ausweichverkehr auf den Kantonsstrassen von Uri ist seit längerem ein Ärgernis - beispielsweise stellt er ein erhebliches Problem für Sicherheitskräfte, aber auch den Alltag der Betroffenen dar. Der Bundesrat anerkennt dieses Problem. Am 8. Mai hat er nun einen Bericht zum Postulat des Urner Nationalrats Simon Stadler verabschiedet. Er hatte den Bundesrat aufgefordert, darzulegen, wie das Verkehrsmanagement im alpenquerenden Verkehr, insbesondere auf der Gotthardachse und San Bernardino-Achse, verbessert werden kann. Der Bundesrat schlägt nun vor, die Ein- und Ausfahrten der Autobahn noch stärker zu regulieren. Was er hingegen nicht als praktikabel ansieht, sind ein Slot- oder ein Mautsystem.
Für den Bundesrat ist klar:
Diesbezüglich habe man in den vergangenen Jahren viel unternommen, und in den Kantonen Graubünden, Tessin und Uri zahlreiche Massnahmen umgesetzt, um die Verkehrssituation auch auf den Nord-Süd-Achsen zu optimieren.
Befasst habe sich der Bundesrat mit weiteren 80 Massnahmen. Der Bundesrat empfiehlt nun, automatisierte Ausfahrtsdosierung an Anschlüssen der A2 und A13 weiter zu vertiefen. «Heute werden einzelne Ausfahrten manuell durch die Kantonspolizei oder Verkehrsdienste dosiert.» Mit dieser Massnahme werde nur so viel Verkehr auf die Kantonsstrassen gelassen, wie diese störungsfrei verarbeiten können. «Um den alpenquerende vom lokalen Verkehr zu trennen, werden auf der A2 in Fahrtrichtung Süd zudem temporäre Anschlusssperrungen vertieft analysiert und auch getestet.» Konkret:
Das betrifft die Ausfahrten Erstfeld, Amsteg, Wassen und Göschenen. Zudem erwähnt der Bundesrates «Dosierungsanlagen vor den Dorfeinfahrten».
Von einem Slot-System, bei dem sich Verkehrsteilnehmende für eine Durchfahrt durch den Gotthard- oder San Bernardinotunnel anmelden müssen, rät der Bunderat ab. Das sei in der Praxis nicht realistisch. «Für die Umsetzung wären grossflächige Warteräume nötig. Diese Flächen stehen auf den Zufahrtsrampen zu den Alpentunneln nicht zur Verfügung.»
Zudem schreibt er: «Eine Benutzungsgebühr für die Alpenquerungen hätte zwar einen positiven Einfluss auf die Verkehrssituation, würde aber dazu führen, dass der Kanton Tessin nur noch über gebührenpflichtige, ganzjährige Strassenverbindungen mit den restlichen Landesteilen verbunden wäre», hält der Bundesrat fest. Er erachtet dies aus Gründen des Landeszusammenhalts als nicht opportun. «Die Einführung einer Benutzungsgebühr käme zudem einer Abkehr des in der Bundesverfassung verankerten Grundsatzes der gebührenfreien Benützung öffentlicher Strassen gleich und würde eine Verfassungsänderung bedingen.»
Bundesrat hat "kä luscht" und ist gegen eine Lösung am Gotthard.
Jedenfalls wäre eine Maut nicht so kompliziert, gibts ja in vielen Ländern und ginge sogar Automatisiert über die Nummerschilder. er egal ob automatisch oder mit Personal, das Argument mit dem man könne das Tessin nicht abschoten, die Tessiner haben ja ein eigenes Nummernschild, für die wäre auch die ein oder andere Sonderregel möglich.