Du lässt den Motor deines Autos gerne aufheulen? Wenn du diesen Sommer so im Kanton Genf unterwegs bist, wirst du von der Polizei registriert. Denn die Stadt Genf will einen innovativen Lärmschutzradar testen, der die Fahrzeuge identifiziert, die übermässigen Lärm verursachen.
Das Radargerät, das seit 2022 in Frankreich entwickelt und getestet wird, besteht aus zwei akustischen Modulen (mit jeweils vier Mikrofonen) und mehreren Kameras. Damit kann das Kennzeichen des Fahrzeugs, das für den Lärmverstoss verantwortlich ist, identifiziert werden.
Die im Radar verwendeten Sensoren berechnen 25 Mal pro Sekunde den Schallpegel der Umgebung und den Winkel, aus dem der Lärm kommt. Die Kameras ermöglichen es, den Ursprung des übermässigen Lärms eindeutig zu identifizieren. Laut der Website bruitparif.fr sind «die Ergebnisse der ersten Testphase in der Region Île-de-France sehr ermutigend.»
Die Genfer Behörden erinnern daran, dass eine Umfrage im Jahr 2022 feststellte, dass 86 Prozent der Genfer Bevölkerung mehr Sanktionen gegen Lärmexzesse auf der Strasse wünscht. Aufgrund dieser Resultate gehen die Behörden nun einen Schritt weiter und stellen in Zusammenarbeit mit dem Bund diese Kontrollradargeräte auf.
Wie die «Tribune de Genève» berichtet, werden die verantwortlichen Fahrer jedoch (noch) nicht gebüsst, da das Schweizer Gesetz den Einsatz dieser Art von Radargeräten zur Ausstellung von Bussen nicht zulässt.
Die Genfer Tageszeitung berichtet weiter, dass diese Vorladungen als Abschreckungsmassnahmen dienen könnten. Die Behörden könnten die Verursacher von übermässigem Lärm so immer wieder auf den Polizeiposten beordern, was eine abschreckende Wirkung haben dürfte. (cru)
Wer spass an seinem Motorengeräusch hat, kann das gerne irgendwo ausleben, wo er niemanden stört.
Hoffentlich auch bald in Zürich, nein überall in der Schweiz.