Schweiz
Strasse

Trotz dritter Gubrist-Röhre bleibt es vorerst bei nur zwei Tunnels

Trotz dritter Gubrist-Röhre bleibt es vorerst bei nur zwei Tunnels

23.03.2023, 16:24
Mehr «Schweiz»
Infolge eines Unfalls musste der Gubrist-Tunnel am Mittwoch, 28. Februar 2001, in Fahrtrichtung Bern fuer rund dreieinhalb Stunden gesperrt werden. Der Verkehr auf der A1 staute sich zeitweise bis auf ...
Stau am Gubrist ist der Normalfall - und bleibt es auch noch eine Weile.Bild: KEYSTONE

Nach sechseinhalb Jahren Bauzeit wird Ende April die dritte Tunnelröhre am Gubrist für den Verkehr freigegeben. Das Ende der täglichen Staumeldungen auf der A1 bedeutet dies aber noch nicht - bis 2027 werden die beiden alten Tunnels saniert.

Die neue dritte Gubriströhre auf der Nordumfahrung Zürich zwischen Weiningen und Regensdorf kann im April eingeweiht werden, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag mitteilte.

Der Autobahntunnel in Richtung Bern wird vorerst aber nur zweispurig zu befahren sein. Voraussichtlich ab Anfang Juli 2023 werden, wenn auf der Weininger-Seite des Gubrists die letzten Entwässerungs-, Belags- und Fundationsarbeiten ausgeführt sind, dann alle drei Spuren in Betrieb genommen werden können.

Sanierung der alten Tunnelröhren

Gleichzeitig mit der Eröffnung des neuen Lochs beginnt die Sanierung der beiden bestehenden zweispurigen Tunnels, durch die der Verkehr seit 1985 rollt. Zunächst wird die mittlere Röhre, die heute in Fahrtrichtung Bern genutzt wird, erneuert und dazu gesperrt.

Nach rund zwei Jahren wird dann der Tunnel in Richtung St. Gallen instand gestellt. Diese Arbeiten dürften gemäss Astra voraussichtlich Ende 2027 abgeschlossen werden können. Dann werden alle drei Gubrist-Röhren gleichzeitig geöffnet sein und auf der Nordumfahrung Zürich mehr Spuren als heute verfügbar sein.

Die Arbeiten an der dritten Gubriströhre wurden - nach Vorarbeiten in den Jahren 2014 und 2015 - mit dem offiziellen Spatenstich im November 2016 aufgenommen. Im September 2020 erfolgte im 3.4 Kilometer langen Tunnel die Durchschlagsfeier.

350 Stau-Tage im Jahr

Der dritte Tunnel durch den Gubrist gilt mit seinem Durchmesser von knapp 16 Metern als der grösste Strassentunnel der Schweiz, wie das Astra am Donnerstag weiter mitteilte. Für den Abtransport von rund 700'000 Kubikmeter aus dem Gubrist gesprengten Gesteins wurde auf Regensdorfer Seite ein temporärer Verladebahnhof errichtet. Zwei bis drei Güterzüge verkehrten täglich.

Die Nordumfahrung gehört mit täglich mehr als 120'000 Fahrzeugen zu den meistbefahrenen Autobahnabschnitten der Schweiz. Es werden über 350 Stau-Tage pro Jahr verzeichnet.

Mit dem Bau der dritten Gubriströhre und der Erweiterung auf sechs Fahrspuren soll die Verkehrssituation auf der A1 zwischen dem Limmattalerkreuz und der Verzweigung Zürich Nord entlastet werden. Die neue Röhre durch den Gubrist wird am 15. April mit einem Tunnelfest eingeweiht. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
37 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Barlsi
23.03.2023 18:28registriert Oktober 2021
Danke an alle sie so ausdauernd und hart gearbeitet haben. Dies ist ein wichtiges Bauwerk im Strassennetz.
257
Melden
Zum Kommentar
avatar
kobL
23.03.2023 17:25registriert Januar 2014
120'000 Fahrzeuge mal 1.6 Personen ergibt 192'000 transportierte Menschen. Oder knapp 155 gefüllte IC FV-Dosto von der SBB in Doppeltraktion. Das eine braucht eine 30m breite Strasse und ist überlastet, für das andere reicht eine 11m breite Doppelspur. Und ist alles andere als am Anschlag. Massentransport in privaten Autos ist und bleibt eine wahnsinnige Platzverschwendung. Keine Ahnung warum wir dies immer noch fördern und so viel Steuergeld dafür ausgeben. (Nein, die Auto fahrenden zahlen nicht annähernd für die Kosten, die sie verursachen)
5441
Melden
Zum Kommentar
37
Mehrere Mädchen und Frauen sexuell missbraucht: Sexualstraftäter kassiert Höchststrafe

Das Bezirksgericht Frauenfeld hat einen 39-jährigen Mann wegen sexueller Handlungen mit Kindern und mehrfacher Vergewaltigung zu 15 Jahren Haft verurteilt. Anschliessend gilt ein Landesverweis für 15 Jahre. Der Mann missbrauchte über ein Dutzend Mädchen und Frauen und filmte seine Taten.

Zur Story