Der frisch gewählte Präsident der SVP Unterwallis, Donald Moos, sorgt für Irritationen. In sozialen Netzwerken vertritt Moos Ansichten, die Verschwörungstheorien ähneln. In einem Interview mit dem Walliser «Nouvelliste» verteidigte Moos seine Ansichten.
Er sei kein Verschwörungstheoretiker. Er sei jedoch überzeugt, dass die amerikanischen Wahlen im letzten Herbst manipuliert worden seien. Donald Trump sei der wahre Präsident der USA. Eine ungesunde Konvergenz von Sonderinteressen steuere die Gesellschaft.
Das Coronavirus sei menschlichen Ursprungs und eine biologische Waffe, die die offizielle Anmeldung von 73 Patenten erforderlich gemacht habe. Er sei ein kritischer Mensch im Geiste der Aufklärung, sagte Moos in den Interview weiter.
Verschwörungstheoretiker seien jene, die die Verschwörung organisierten, nicht diejenigen, die die Probleme identifizierten. Auf die Frage, ob seine Aussagen in den sozialen Netzwerken mit seiner Funktion als SVP-Präsident Unterwallis vereinbar seien, sagte Moos, er habe seit seiner Wahl wenig kommentiert und nur Dinge veröffentlicht, die ihm relevant erschienen seien.
Die SVP Unterwallis wollte sich zu den Aussagen von Moos nicht äussern. Die SVP-Nationalrätin und Vizepräsidentin der grössten Schweizer Partei, Céline Amaudruz, distanzierte sich von den Äusserungen ihres Parteikollegen. Sie erwarte, dass sich Moos mit seinen Ansichten zurückhalte, sagte sie gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS). Moos war am 9. Oktober 2021 zum Präsidenten der SVP im französischsprachigen Wallis gewählt worden. (sda)
Sie sind der Aufklärung unwürdig und sind alles andere als ein kritischer Geist, Herr Moos. Treten Sie zurück. Die Schweiz braucht keine Politiker wie Sie!