
Die Swiss setzt mit dem «Commonpass» auf eine neue App aus Genf.Bild: sda
Um das zukünftige Reisen einfacher zu machen, setzen Airlines auf neue, internationale Services. So sollen Passagiere weltweit nachweisen können, dass sie Corona-negativ oder gegen das Virus geimpft sind. Nun prescht die Swiss vor.
27.11.2020, 19:0027.11.2020, 19:00
Benjamin Weinmann / ch media
Der normale Reisepass reicht wohl bald nicht mehr aus. Wer künftig mit dem Flugzeug reisen will, wird wohl auch beweisen müssen, dass er oder sie Covid-negativ, oder gegen eine Infektion geimpft ist. Doch wird der Zollbeamte in Hong Kong das ärztliche Schreiben des Toggenburger Dorfarztes lesen können? Damit kein Sprachen- und Dokumentenchaos bei der Ein- und Ausreise droht, bemüht sich die Reiseindustrie um einheitliche Standards.
Die Swiss führt nun als eine von fünf Airlines laut einer Meldung der «Financial Times» eine neue Smartphone-App ein. Dabei handelt es sich um einen digitalen Gesundheitspass namens «Commonpass». Damit sollen Passagiere einfach nachweisen können, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Auch eine künftige Impfung könnte darauf registriert werden. Wie ein Sprecher auf Nachfrage sagt, ist der Start bei der Swiss im Februar geplant. Die Nutzung sei freiwillig.
Zu den anderen teilnehmenden Airlines gehören United Airlines, Virgin Atlantic, Jetblue und die Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa. Entwickelt wurde die App von der Non-Profit-Organisation «The Commons Project» und dem World Economic Forum, welche beide ihren Sitz in Genf haben. (aargauerzeitung.ch)
Leute, die du im Flieger nicht in deiner Nähe haben willst
1 / 23
Leute, die du im Flieger nicht in deiner Nähe haben willst
Sowas muss bequem sein. bild: imgur Stewardess verliert Job wegen Corona-Krise – ihre Rede auf letztem Flug bewegt Tausende
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die SBB ziehen den Nachtzügen nach Rom und Barcelona den Stecker, die Bestellung für neue Nightjets wird gekürzt, und das Personal erhält Tieflöhne: Das Geschäft mit den Nachtzügen kommt nicht vom Fleck. Die Hintergründe.
SBB-Chef Vincent Ducrot setzt auf Tempo statt Tiefschlaf. Er will für seine Bahn Hochgeschwindigkeitszüge kaufen. Schon 2026 soll die Ausschreibung stattfinden. Die schnellen Züge könnten es künftig tagsüber in ein paar Stunden bis nach Rom, Barcelona und London schaffen. Den 2020 angekündigten Nachtzügen nach Italien und Spanien hingegen zog Ducrot im Frühling den Stecker.
Als Bonus könnte man so ein PDF sogar ausdrucken und wäre damit unabhängig von Strom und Netz.
Aber ärgerlich: Es wird wieder ein weiteres, mehr oder weniger proprietäres System gebaut! Warum übernimmt die WHO hier nicht den Lead?
Wird diese App wenigstens Schnittstellen anbieten, über welche man weitere, nationale Systeme synchronisieren kann? Hoffentlich...
Es ist zurzeit zwar nur von COVID die Rede. Aber es gibt bei Besuchen diverser Länder auch andere Impfvorgaben, die es auch dann noch geben wird, wenn COVID nur noch wie ein böser Traum wirkt.