Der Erdrutsch vom Mittwoch im Tessiner Malcantone, der eine Frau und ihrer Tochter das Leben gekostet hat, ist nach den Worten des Tessiner Staatsrates Claudio Zali (Lega) nicht vorhersehbar gewesen. Das betroffene Gebiet beim Ort Curio liege nicht in einer Risikozone.
Das sagte der Tessiner Baudirektor am Donnerstag gegenüber dem Tessiner Radio RSI. Zali hatte zusammen mit Medienvertretern den Unglücksort besucht. In der Nacht waren in dem verschütteten Haus in der Nähe von Lugano eine 31-jährige Frau und deren 3-jähriges Töchterchen tot gefunden worden.
Ursache des Erdrutsches war die ausserordentlich grosse Regenmenge, die seit Montagabend im Tessin gefallen ist. Am Mittwochabend gegen 19 Uhr verschüttete ein Erdrutsch das Haus oberhalb von Curio. Rund 4500 Kubikmeter Material – lehmige Erde und entwurzelte Bäume – bedeckten das Haus, in dem sich die Frau und das Kind befanden.
Rund 80 Personen – Polizisten, Feuerwehrleute und Zivilschützer mit Rettungshunden – suchten in der Nacht nach den zunächst als eingeschlossen gemeldeten zwei Personen. Um 4.30 Uhr wurden die Frau und ihr Töchterchen tot gefunden, wie die Polizei am frühen Morgen mitteilte. (pma/sda)