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In Winterthur sterben die letzten beiden Wölfe

Die letzten beiden Wölfe von Winterthur sind tot

18.10.2022, 09:15
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Bild: stadt winterthur

In Winterthur sind am Montag die letzten beiden Wölfe im Wolfsgehege des Wildparks Bruderhaus gestorben: Artemis und Baldur waren für Wolfsverhältnisse beide schon sehr alt. Bis im kommenden Jahr bleibt die Anlage nun leer.

Artemis und Baldur hätten schon seit einiger Zeit an Tumoren gelitten. Am Wochenende habe sich ihr Gesundheitszustand nun rapide verschlechtert, teilte die Stadt am Dienstag mit. Schliesslich hätten sich die Wölfe in ihre Unterschlüpfe zurückgezogen. Dort seien sie durch das Personal eingeschläfert worden.

Die beiden letzten Wölfe waren mit ihren 12 respektive 13 Jahren schon sehr betagt. In Freiheit werden Wölfe nur rund neun Jahre alt.

Zeitweise umfasste das Rudel im Bruderhaus neun Tiere. Um zu vermeiden, dass regelmässig überzählige Jungtiere getötet werden mussten, wurden die Tiere nach zwei Würfen kastriert. An andere Zoos konnten die Jungtiere nicht abgegeben werden, weil sie sich dort kaum in ein neues Rudel eingliedern.

Die Kastration der Wölfe führte dazu, dass das Rudel in den vergangenen Jahren laufend dezimiert wurde.

Neue Wölfe kommen nächstes Jahr

Bis auf Weiteres sind im Wolfsgehege deshalb ausschliesslich Mitarbeitende zu sehen, die Holzerei- und Unterhaltsarbeiten am Gehege ausführen. Im Verlauf des nächsten Jahres sollen aber zwei neue Wölfe einziehen und ein eigenes Rudel bilden.

Weil der Gesundheitszustand von Artemis und Baldur schon längere Zeit schlecht war, sahen sich die Verantwortlichen bereits nach einer Nachfolge um. Die nun ausgesuchten Tiere wurden schon im Frühling diesen Jahres geboren, müssen aber noch eine Zeit in ihren angestammten Rudeln bleiben, um richtig sozialisiert zu werden. Sie werden im Verlauf des nächsten Jahres nach Winterthur ziehen. (aeg/sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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genauleser
18.10.2022 11:33registriert Februar 2018
Abgesehen von der grundsätzlichen Problematik von Zoos und Wildparks finde ich die Praxis, die Fortpflanzung zu unterbinden sehr lobenswert.
In den meisten (auch Schweizer Anlagen) werden auch nicht vermittelbare Raubtiere fröhlich vermehrt (das zieht Zuschauer) und die Jungtiere danach euthanasiert.
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