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Bullterrier nach Attacke auf 9-Jährigen eingeschläfert

Bullterrier nach Attacke auf 9-Jährigen eingeschläfert

25.05.2023, 14:2425.05.2023, 14:24
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epa10026271 A miniature Bull Terrier awaits competition, during the 146th Annual Westminster Kennel Club Dog Show, at the Lyndhurst Estate, in Tarrytown, New York, USA, 21 June, 2022. EPA/Peter Foley
Der Miniature Bull Terrier biss den 9-jährigen Knaben zuerst unvermittelt in die Genitalien und anschliessend mehrmals ins Gesicht (Symbolbild).Bild: EPA

Der Hund, der am vergangenen Samstag in Neuheim ZG einen 9-jährigen Knaben attackiert und verletzt hatte, ist eingeschläfert worden. Das Risiko war laut dem Verterinärdienst des Kantons Zug zu gross, dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte.

Die Einschläferung erfolgte in Absprache mit dem Hundebesitzer, wie der Veterinärdienst am Donnerstag mitteilte.

Die Attacke hatte sich am Samstagnachmittag ereignet, als der 9-jährige Knabe mit einem weiteren Knaben im Freien war. Plötzlich rannte der unbekannte Hund auf die Buben zu.

Der Miniature Bull Terrier biss den 9-jährigen Knaben zuerst unvermittelt in die Genitalien und anschliessend mehrmals ins Gesicht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die 60-jährige Frau, welche den Hund hütete, konnte dazwischengehen und ihn schliesslich von seinem Opfer loslösen. Der Mini-Bullterier wurde nach dem Vorfall in ein Tierheim gebracht.

In der Folge führte der Veterinärdienst eine Risikoanalyse zum Verhalten des Hundes durch, wie der Zuger Kantonstierarzt Rainer Nussbaumer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dabei sie man zum Schluss gekommen, das das Risiko «hochgradig erhöht» sei, dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte.

Der Vorfall werde von Amtes wegen verfolgt, weil eine schwere Körperverletzung vorliege, sagte Nussbaumer.

Listenhunde im Kanton Zug erlaubt

Anders als in mehreren anderen Kantonen, etwa dem Nachbarkanton Zürich, sind sogenannte Listenhunde wie Bullterrier oder Pitbull im Kanton Zug nicht verboten. Solche Rassen dürfen dort nach wie vor ohne Einschränkungen gehalten werden.

Laut dem Verterinärdienst zeigt die Statistik über Beissvorfälle im Kanton Zug keine Häufung von Beissvorfällen bei bestimmten Hunderassen auf. Alle Hunderassen könnten je nach Situation in Beissvorfälle verwickelt werden, heisst es in der Medienmitteilung. (oee/sda)

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142 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Q.E.D.
25.05.2023 15:06registriert Dezember 2021
"Laut dem Verterinärdienst zeigt die Statistik über Beissvorfälle im Kanton Zug keine Häufung von Beissvorfällen bei bestimmten Hunderassen auf. Alle Hunderassen könnten je nach Situation in Beissvorfälle verwickelt werden, heisst es in der Medienmitteilung."

Kann schon sein.
Dennoch würde ich lieber von einem Chihuahua gebissen anstatt von einem Bullterrier o.ä..
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Zürischnurre
25.05.2023 15:57registriert Februar 2016
Die Züchter müssen einfach viel besser kontrolliert werden oder überhaupt kontrolliert werden.
Bis jetzt darf jeder Trottel 3 Würfe pro Jahr verkaufen ohne, dass es einer Bewilligung bedürfe.
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Quasi Modo
25.05.2023 14:45registriert November 2016
Kann mir jemand erklären was die Gründe für den Halt eines solchen Hundes sind? Die oprische Erscheinung mal vorneweg. Braucht man den "kick"? Mal sehen ob ich heute Gassi gehen kann ohne zwischenfall.
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