Schweiz
Tier

Wolf reisst 19 Schafe auf Alp im Sarganserland

Wolf reisst 19 Schafe auf Alp im Sarganserland

31.07.2020, 10:36
Mehr «Schweiz»
Das Parlament will den Wolfsschutz lockern. Der Bundesrat hat nun definiert, wann die Raubtiere legal geschossen werden d
Bild: KEYSTONE

Auf der Alp Fursch in der St. Galler Gemeine Flums sind seit Anfang Woche 19 Schafe von einem Wolf gerissen worden. In dem Gebiet im Sarganserland wurden seit 2019 wiederholt ein männlicher und ein weiblicher Wolf gesichtet.

Der kantonale Wildhüter wurde am Donnerstag wegen mehreren toten Schafen auf die im Schilstal gelegene Alp gerufen, wie die St. Galler Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die gerissenen Schafe befanden sich auf einer Weide mit Elektrozaun und natürlichen Grenzen.

Die kantonale Fachstelle für Herdenschutz habe umgehend die Nutztierhalter im Sarganserland per SMS informiert und vor Ort geeignete Schutzvorkehrungen getroffen, heisst es. Um den Wolf zu identifizieren, nahm der Wildhüter bei den toten Schafen Proben für DNA-Analysen.

Bei den beiden Wölfen, die seit dem vergangenen Jahr wiederholt durch das Gebiet streiften, wurde bisher kein Nachwuchs beobachtet, wie der Kanton schreibt. Im Kanton St. Gallen werden regelmässig Wölfe gesichtet, besonders im Sarganserland, aber auch im Toggenburg und zuletzt mehrmals am Säntis im Gebiet der Schwägalp.

Wölfe im Vormarsch

Arno Puorger vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen rechnet damit, dass sich der Wolf in der Region weiter ausbreiten wird. Grundsätzlich stelle dies keine Gefahr dar. Der Wolf gehöre zur einheimischen Artenvielfalt, sagte Puorger kürzlich in einem Interview.

Schweizweit wird die Zahl der Wölfe auf etwa 80 geschätzt. 2012 bildete sich im Calandagebiet in Graubünden das erste Rudel. Seither breiteten sich die Tiere weiter aus. Heute gehen Fachleute von mindestens neun Wolfsrudeln in der Schweiz aus. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Was Waldtiere machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen
1 / 35
Was Waldtiere machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen
Rehbock hasst Eulen in 3 ... 2 ... 1 ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
12-Jähriger wird von einem Bären überrascht
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
51 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chancho
31.07.2020 18:12registriert Februar 2020
Wo war er denn der Fifi, dessen Anschaffung und Unterhalt eigentlich fast zu 100% vom Bund finanziert wird?
Und damit jetzt nicht noch einige meinen eine unsinnige Diskussion über Herdenschutz anzuzetteln, informiert euch doch vorgängig hier:

http://www.protectiondestroupeaux.ch/de/herdenschutzhunde/zusicherung-bafu/

Daher ein klares NEIN zur Revision des Jagdgesetzes!
Wolf reisst 19 Schafe auf Alp im Sarganserland
Wo war er denn der Fifi, dessen Anschaffung und Unterhalt eigentlich fast zu 100% vom Bund finanziert wird?
Und damit jetzt nicht noch einige meinen ein ...
23027
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hitsch
31.07.2020 11:14registriert April 2020
Seltsam wie die Wölfe merken, dass die Abstimmung vor der Türe steht !🤔!
11645
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wuerachs
31.07.2020 14:19registriert September 2019
Vielleicht sollte man mal über die Grenzen schauen, in Teilen Italiens, Spanien und einigen Ost und Balkanländern wurde der Wolf und andere Grossraubtiere nie ausgerottet sie haben über Jahrhunderte Erfahrung ihm Umgang damit, wir Stallen unsere Ziegen in der Nacht halt ein.
7713
Melden
Zum Kommentar
51
Rüge: SRF hat bei Berichterstattung zu Gaza-Protesten das Vielfältigkeitsgebot verletzt

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat mit seiner Berichterstattung über Gaza-Proteste an Universitäten das Vielfältigkeitsgebot verletzt. Zu diesem Schluss kommt die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen. Die Beschwerde hatte ein Rechtsanwalt erhoben.

Zur Story