Schweiz
UBS

Regierung des Kanton Zürich hat Angst vor UBS Wegzug

Zürcher Regierung befürchtet Einbussen im Falle eines UBS-Wegzugs

18.12.2025, 14:3518.12.2025, 14:35

Ein allfälliger Wegzug der UBS aus Zürich hätte direkte Folgen für den Finanzplatz Zürich, die Stadt und den Kanton. Genau beziffern kann sie der Regierungsrat jedoch nicht.

ARCHIVBILD ZU DEN QUARTALSZAHLEN VON UBS --- UBS Logo am Hauptsitz am Zuercher Paradeplatz fotografiert am Donnerstag, 18. Januar 2018, in Zuerich. (KEYSTONE/Melanie Duchene)
Die UBS-Filiale am Zürcher Paradeplatz.Bild: keystone

«Eine allfällige Verlagerung des Hauptsitzes der UBS aus der Region Zürich würde potenziell volkswirtschaftliche Schäden für den Kanton Zürich, die Stadt Zürich sowie weitere betroffene Gemeinden verursachen», heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort des Regierungsrats auf eine Anfrage im Kantonsrat.

Die möglichen Schäden genauen zu beziffern, ist laut Regierungsrat jedoch nicht möglich. Einige Anhaltspunkte geben aber Zahlen aus der Studie «Finanzplatz Zürich 2025/26». So erwirtschafteten die Banken 2024 im Kanton Zürich eine Bruttowertschöpfung von 13 Milliarden Franken. Das entspricht rund 8 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Zu den Steuern, die die UBS im Kanton bezahlt, gibt die Regierung keine Auskunft. Mit Blick auf die Dimensionen der Bank dürfte es aber ein ordentlicher Batzen sein. Im laufenden Jahr beispielsweise vermeldete die UBS einen Halbjahresgewinn von 4,2 Milliarden Dollar.

ZUM FINANZPLATZ ZUERICH STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- The headquarter of Swiss bank UBS at Paradeplatz square in Zurich, Switzerland, pictured on April 18, 2018. (K ...
Die UBS zog den Wegzug in die USA Erwägung. Bild: KEYSTONE

Von einem Wegzug betroffen wäre natürlich auch ein Teil der rund 18'000 UBS-Mitarbeitenden, die im Kanton Zürich wohnen und ebenfalls hier Steuern bezahlen.

Weitere negative Auswirkungen würden sich laut der Antwort des Regierungsrats durch indirekte Folgen ergeben. So würde etwa der Zugang von KMU zu gewissen Finanzdienstleistungen erschwert. Auch die Kredit- und Hypothekenvergabe könnte beeinträchtigt werden.

Streit um höhere Eigenkapitalanforderungen

Hintergrund der Diskussionen um eine allfällige Verlegung des UBS-Hauptsitzes ins Ausland sind die Pläne des Bundes, die Eigenkapitalanforderungen für die Banken zu erhöhen.

Die verschärften Kapitalvorschriften sind Teil des «Too-big-to-fail»-Pakets, mit dem verhindert werden soll, dass bei Finanzkrisen erneut der Bund einspringen muss, um systemrelevante Banken zu retten. (sda)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
18.12.2025 14:45registriert Oktober 2019
Wenn die Bank gehen sollte, wird sie im Amiland ziemlich sicher auch gehen, untergehen.
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