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Das war der erste Tag der Ukraine-Konferenz

epa11413492 (L-R) Ukraine's Head of the presidential Office Andriy Yermak, US Vice President Kamala Harris, Swiss Federal President Viola Amherd, Ukrainian President Volodymyr Zelensky, President ...
Staatschefs und -chefinnen posieren für das Gruppenfoto auf dem Bürgenstock, 15. Juni 2024.Bild: keystone

Das war der erste Tag der Ukraine-Konferenz

Auf dem Bürgenstock hat am Samstag die Ukraine-Konferenz begonnen. Der Auftakt im Überblick.
15.06.2024, 21:2815.06.2024, 22:26
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Zum Start der Ukraine-Konferenz am Samstag haben die Teilnehmenden aus rund hundert Staaten den Druck auf Moskau erhöht, einen Friedensprozess in Gang zu bringen. Gastgeberin Viola Amherd dämpfte die Erwartungen, sprach aber von einem «ersten entscheidenden Schritt.»

Um 17.50 Uhr eröffnete Bundespräsidentin Amherd die Konferenz im Nidwaldner Luxusresort auf dem Bürgenstock über dem Vierwaldstättersee offiziell. In ihrer fünfminütigen Rede appellierte sie an alle Anwesende, sich für das Ziel eines dauerhaften Friedens einzusetzen.

Sie habe jedoch keine Illusionen, dass die Teilnehmenden bis am Sonntagabend zu einer abschliessenden Einigung kommen würden. «Hier auf dem Bürgenstock werden wir aber alle einen ersten entscheidenden Schritt machen.»

Auch wenn noch lange nicht über alle Punkte Konsens herrsche, so gelte es, «Wort für Wort, Vorschlag für Vorschlag, Schritt für Schritt» vorwärtszukommen, sagte Amherd. «Wir haben alle ein existenzielles Interesse an Frieden.» Deshalb müsse nun der Weg dazu geebnet werden.

Selenskyj will «Geschichte schreiben»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstrich dieses Ziel in seiner Eröffnungsrede: «Wir sind heute hier, um einen gerechten Frieden zu fördern», sagte er. Die Staatengemeinschaft müsse dem Krieg Russlands gegen die Ukraine Einhalt gebieten.

«Ich bin überzeugt, dass wir hier an diesem Gipfel Geschichte schreiben», hielt Selenskyj fest. Die Versammlung von 101 Staaten und Organisationen an der Konferenz zeige, dass eine vereinte Welt stärker sei als ein einziger Aggressor, Russlands Präsident Wladimir Putin.

«Wir wollen der Diplomatie eine Chance geben», so Selenskyj. Dabei müsse das Rad nicht neu erfunden werden. Die Uno-Charta für Weltfrieden bestehe bereits. Es gehe darum, dazu zurückzukehren. «Wäre Russland am Frieden interessiert, gäbe es keinen Krieg.»

Die besten Bilder:

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Die besten Bilder der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock
Das offizielle Gruppenfoto mit allen Teilnehmenden der Friedenskonferenz.
quelle: keystone / michael buholzer / pool
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Putin mit Scheinangebot

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs nahmen denn auch Russland in die Pflicht. US-Vizepräsidentin Kamala Harris kritisierte Putin scharf. Dieser habe bisher faire Friedensverhandlungen stets abgelehnt.

Zwar müsse Russland früher oder später in den Friedensprozess einbezogen werden, sagte Harris am Samstagabend. Moskau habe bisher aber nicht zu Verhandlungen Hand geboten, sondern die Ukraine zur Aufgabe aufgefordert.

Putin forderte unmittelbar vor dem Gipfel als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Das ukrainische Aussenministerium wies das als absurd und manipulativ zurück.

Bedingungen für «offenen Dialog»

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte an die Konferenzteilnehmenden, die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen. Es sei Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, zusammenzustehen, um die Ukraine bei ihrem Bestreben nach Frieden zu unterstützen.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz betonte, dass ein Waffenstillstand ohne Roadmap gefährlich sei für die langfristige Perspektive der Ukraine. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterstrich dies: «Ein Frieden wird nicht durch eine Kapitulation erreicht werden.»

Konsens herrschte darüber, dass ein Friedensprozess ohne Russland nicht denkbar ist. Auch Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, zeigte sich grundsätzlich offen, Russland bei einer nächsten Friedenskonferenz dabei zu haben. Zuvor müssten aber Prinzipien und Bedingungen dafür diskutiert werden.

«Es muss von allen Seiten anerkannt werden, dass wir Opfer eines Aggressors sind», sagte Jermak am Samstagnachmittag auf dem Bürgenstock vor Medienschaffenden. Danach könne man auch mit Russland in einen «offenen Dialog» treten.

Showdown am Sonntag

Die Konferenz geht am Sonntag weiter. Die Delegationen werden dann beispielsweise auch über den Getreideexport aus der Ukraine, die Sicherheit des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja, eine Absage an den Einsatz von Atomwaffen und humanitäre Fragen wie den Gefangenenaustausch debattieren.

Ob es eine von allen Staaten akzeptierte Schlusserklärung geben wird, war zunächst offen. Es soll zudem ein Gastgeber für eine nächste Konferenz bekannt werden. Im Gespräch war unter anderem Saudi-Arabien. (sda)

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Divisionär Daniel Keller zum Armee-Einsatz auf dem Bürgenstock
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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SCL - Maulwurf
15.06.2024 22:14registriert März 2021
Ich hoffe fest, dass eine positive Schlusserklärung resultiert und man damit einen ersten, wenn auch kleinen Schritt, Richtung Deeskalation geht. Derweil speit die Weltwoche Gift und Galle und die Jünger von Köppel/ Konsorten posten fleissig Daumen hoch.
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bitzliz'alt
15.06.2024 22:16registriert Dezember 2020
Lustig ist der zeitgleich erschienene Artikel der Putinsche Propagandaschleuder "rt": von einem kollosalem Fiasko ist dort die Rede .... Allein die Tatsache, dass so viele der Einladung gefolgt sind, liegt dem Chefgauner Russlands ganz schwer auf dem Magen. Auch deshalb, weil niemand auf dem Bürgenstock drum herumkommt, die unendlich lange Liste der begangenen Verbrechen der Putinclique zu überspringen oder unerwähnt zu lassen ...
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Emil Eugster
15.06.2024 22:16registriert April 2024
Auf dem Foto vom Bürgenstock erkennt man leicht welches Staatsoberhaupt im wahrsten Sinne des Wortes abgekämpft ist.
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