Vielleicht sind euch die neuen Peace-Tea-Dosen schon aufgefallen. Der Drink aus dem Hause Coca-Cola unterscheidet sich von der Konzernmarke Fusetea durch einen Mix aus Schwarztee und Mate – und reitet damit genau auf der aktuellen Trendwelle.
Seit dem 19. Mai stehen die 0,5-Liter-Dosen exklusiv bei Coop, Coop Pronto und Valora im Regal – zum Preis von 1.80 Franken. Angeboten werden vier Sorten: Zitrone («Lively Lemon»), Mango («Mighty Mango»), Pfirsich («Punchy Peach») und Waldbeeren («Berry Boost»). Damit ist die Schweiz erst das zweite Land, in dem Coca-Cola seinen Peace Tea verkauft – in den USA gibt es das Getränk schon seit 2009.
Und wie schneiden sie ab? Die watson-Redaktion in Lausanne hat diese kleinen Zuckerbomben (rund 20 g Zucker pro 50-cl-Dose) selbst verkostet und vergibt Noten von 0 bis 10 – 0 steht für «Pipi», 10 für den legendären Migros-Eistee.
Wir starten mit dem Klassiker: Zitrone. «Lively Lemon» spaltet die Redaktion. Die einen finden den Geschmack «nicht schlecht», wenn auch «ziemlich austauschbar», die anderen können ihm wenig abgewinnen.
«Das ist gleichzeitig bitter und viel zu süss, dazu riecht es penetrant nach Süssstoff», findet Harold. Er ergänzt: «Bei Zitronen-Eistees ist die Konkurrenz einfach zu gross, als dass diese Sorte herausstechen könnte.»
Der zweite Klassiker ist Pfirsich. «Punchy Peach» spaltet die Runde ebenfalls – diesmal allerdings umgekehrt. «Schmeckt zwar besser, erinnert aber immer noch an Medizin», bemerkt Saïnath.
«Es bleibt ein Aspartam-Nachgeschmack», notiere ich. Unser Chefredaktor ist noch kritischer:
Was meint eigentlich Alberto dazu?
Jetzt wird’s exotischer: «Mighty Mango». Diesmal fallen die Urteile etwas freundlicher aus. «Schmeckt ein bisschen wie Industrie-Fruchtsaft, etwa die französische Marke Oasis», meint Saïnath.
Mir persönlich sagt dieser leicht säuerliche Geschmack nicht besonders zu. Von den vier Sorten ist es aber immer noch die beste – und an einem heissen Sommertag kann man sich sowas schon mal gönnen.
«Berry Boost» sollte uns vertrautere Aromen bringen. Schafft es dieser letzte Eistee, uns positiv zu überraschen und die Gesamtnote nach oben zu schrauben? Fehlanzeige. Kaum ist die Dose geöffnet, verziehen wir schon das Gesicht.
«Erinnert an diese Halsweh-Brausetabletten», wirft Harold ein. «Ist Coca-Cola eigentlich bewusst, dass natürliche Getränke längst im Trend sind?», fragt unser Chefredaktor.
Okay, das ist ein Reinfall. «Man sollte das gleich ‹Piss Tea› nennen», wirft ein altbekannter Kollege aus der Redaktion ein.
Mehr als einen Drittel haben wir nicht geschafft. Der Rest wanderte in den Abfluss – sorry, liebe Fische.