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Schindler segelt trotz starkem Gegenwind weiter auf Zielkurs

ARCHIVBILD ZU DEN QUARTALSZAHLEN VON SCHINDLER --- Der Hauptsitz und Produktionsstandort des Schweizer Liftherstellers Schindler am Dienstag, 1. Maerz 2016, in Ebikon Luzern. Der Ausrichtung auf Asien ...
Der Rolltreppen- und Lifthersteller Schindler verbessert ihre Zahlen im ersten Halbjahr 2025.Bild: KEYSTONE

Schindler segelt trotz starkem Gegenwind weiter auf Zielkurs

18.07.2025, 13:3218.07.2025, 13:32
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Weder die anhaltende Immobilienkrise in China, noch US-Zölle, ein schwacher US-Dollar oder Konjunktursorgen können den Lift- und Rolltreppenbauer Schindler derzeit vom Kurs abbringen. Der Innerschweizer Konzern hat in der ersten Jahreshälfte 2025 zwar etwas weniger umgesetzt, die Profitabilität aber deutlich verbessert.

Die operative Marge von Schindler kletterte zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 12,3 Prozent, wie es am Freitag hiess. Der Wert liegt über den vom Management für das Gesamtjahr in Aussicht gestellten rund 12 Prozent. Der Betriebsgewinn EBIT nahm in den Monaten Januar bis Juni um 9,2 Prozent auf 675 Millionen Franken und der Reingewinn um 7,5 Prozent auf 531 Millionen zu.

Chief Operating Officer von Schindler, Paolo Compagna bei seiner Rede am Hauptstandort und Hauptsitz der Schindler Aufzuege AG in Ebikon in Kanton Luzern anlaesslich der Bilanzmedienkonferenz 2023 des ...
Der CEO von Schindler, Paolo Compagna.Bild: keystone

Schindler hatte sein Geschäft vor rund drei Jahren stark auf profitables Wachstum ausgerichtet und erntet Schritt für Schritt die Früchte des Fitnessprogramms. Nebst operativer Effizienz hätten Anpassungen in der Preispolitik und ein verbesserter Produktmix zur deutlich höheren Marge geführt, hielt der seit April amtierende Konzernchef Paolo Compagna an einer Telefonkonferenz fest.

Starkes Renovationsgeschäft

Zugelegt hat Schindler insbesondere in den margenstarken Segmenten Service und Modernisierungen, wo nicht nur im wichtigen chinesischen Markt, sondern weltweit Aufträge gewonnen wurden. Demgegenüber schrumpft das Geschäft mit Neuinstallationen primär weiterhin in China, was mit der anhaltend angespannten Lage am dortigen Baumarkt zu tun hat.

Der Auftragseingang stieg von Januar bis Juni um 1,8 Prozent auf 5,89 Milliarden Franken. Den heftigen, vor allem durch die Dollarschwäche hervorgerufenen Gegenwind an den Währungsmärkten ausgeklammert, wären die Aufträge gar um gut 5 Prozent nach oben gegangen. Der Umsatz sank hingegen um knapp 2 Prozent auf 5,49 Milliarden.

Margenziele bleiben unangetastet

Nicht zuletzt wegen voller Auftragsbücher sieht Konzernchef Compagna sein Unternehmen auf Kurs. Die Gruppe will ihren währungsbereinigten Umsatz in 2025 im tiefen einstelligen Prozentbereich steigern.

Leicht schwächer als noch vor drei Monaten präsentiert indes sich die Marktlage im Servicegeschäft in China, während bei den Renovationen weiterhin ein zweistelliges Auftragsplus möglich ist. Der Markt für Neuinstallationen im «Reich der Mitte» bleibt indes unter Druck und ob eine baldige Erholung ansteht, ist unklar.

Unsicherheit versprüht auch US-Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik. «Wir arbeiten unter anderem mit Preisanpassungen und Massnahmen in unseren Lieferketten daran, die Zoll-Belastungen einzudämmen», sagte Compagna. Das werde 2025 aber nicht vollumfänglich gelingen.

Finanzchefin Carla de Geyseleer geht mit Blick auf die US-Zölle unverändert von einer EBIT-Belastung in Höhe von 20 Millionen Franken in den Schindler-Büchern aus, was Analysten als «überschaubar» einstufen. Da in der zweiten Jahreshälfte auch mehr Geld ins Effizienzprogramm fliesst, hält das Management sowohl am Margenziel für 2025 als auch an den mittelfristig angestrebten 13 Prozent fest. (sda/awp)

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