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Verbrechen oder gar Tötungen, die mit Schusswaffen begangen werden wie in Fislisbach, sind in der Schweiz eine Seltenheit. In den USA hingegen scheinen grössere Vorfälle im Zusammenhang mit Waffen, besonders mit Sturmgewehren, fast an der Tagesordnung zu sein. Klar, die USA haben auch 40 mal mehr Einwohner, doch ist das der einzige Grund? Ein Vergleich in drei Grafiken:
Die grössere Anzahl privater Feuerwaffen in den USA ist auf die Grösse des Landes zurückzuführen. Die USA zählt 319 Millionen, die Schweiz 8 Millionen Einwohner. Der Anteil an Haushalten, die mindestens eine Waffe besitzen, bewegt sich aber in beiden Ländern ungefähr auf gleicher Höhe.
Speziell in der Schweiz: Wegen des Milizsystems haben verhältnismässig viele Schweizer Haushalte ein Sturmgewehr zu Hause.
Die Zahlen zu Verbrechen sehen anders aus. In den USA ist die Rate von Tötungen durch Feuerwaffen drei Mal höher. Der Grossteil dieser Tode in der Schweiz sind Suizide. Deshalb taucht Waffengewalt durch Feuerwaffen hierzulande seltener in den Medien auf.
In den USA hingegen ist das Thema omnipräsent. Bei praktisch jeder US-Präsidentenwahl werden die «Gunlaws» thematisiert. Die «National Rifle Association» (NRA) setzt sich dabei stark für die Beibehaltung der liberalen Waffengesetzgebung ein. Erst vor kurzem hat die NRA ihre Unterstützung für Donald Trump bekannt gegeben.
In der Schweiz sind Gewehre zur Jagd und Imitate von echten Waffen meldungspflichtig. Waffen, die halbautomatisch feuern, sind bewilligungspflichtig. Vollautomatische Waffen hingegen sind verboten (Details im Bild unten). Beim Sturmgewehr der Schweizer Armee wird das vollautomatische Feuer ausgebaut, bevor der Soldat es mit nach Hause nehmen kann.
Es ist grundsätzlich jedem Schweizer erlaubt, eine Schusswaffe zu besitzen, solange die Person nicht vorbestraft ist. Ausländern ist es ebenfalls erlaubt, solange sie nicht folgenden Nationalitäten zugehören: Albanien, Algerien, Sri Lanka, Kosovo, Mazedonien, Bosnien, Serbien oder Türkei.
In den USA hingegen ist die Gesetzeslage bundesweit liberaler. So sind zum Beispiel automatische Feuerwaffen seit 2004 wieder erlaubt, solange sie vor 1968 produziert wurden (so zum Beispiel eine alte AK-47). Halbautomatische Waffen und Faustfeuerwaffen unterliegen keinen Beschränkungen. Einzelne Staaten haben aber zusätzlich striktere Regeln.