Im bernerischen Schüpfen traf sich am Samstag das «Who is Who» der Schweizerischen Volkspartei.
Die Alt-Bundesräte Christoph Blocher und Adolf Ogi, Partei-Präsident Albert Rösti ...
... die Bundesräte Ueli Maurer ...
... und Guy Parmelin.
Sie alle feierten das 100-jährige Bestehen der Berner SVP.
Jetzt! Afterparty des Festes «100 Jahre SVP Kanton Bern» in Schüpfen!@Erich_Hess pic.twitter.com/xxiLGvm0Zt
— Nils Fiechter (@NilsFiechter) 10. März 2018
Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte unter anderem die «Minger-Bar», benannt nach dem ehemaligen SVP-Bundesrat Rudolf Minger.
Angeboten wurden an dieser «Minger-Bar» normale Party-Klassiker. Allerdings war die SVP so frei und erfand für diverse Getränke neue Namen. «Sommaruga-Drink» für «Gin Tonic», «Asylchaos» für «Flying Hirsch» und «Multi-Kulti-Drink» für «Malibu-Ananas».
Auch die Shots wurden umgetauft: Bestellte man «K.O. Tropfen» erhielt man 4 cl Zugerkirsch, wer ein Gläschen «Vieille Prune» – «alte Pflaume» – wollte, der nahm einen «Funiciello-Shot».
Zur Erinnerung: Der ehemaligen Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin wurden im Dezember 2014 an der Landammannfeier möglicherweise K.O.-Tropfen verabreicht. Mit schweren Konsequenzen für die Betroffene.
Die Getränkeliste sei von der Jungen SVP Bern ausgearbeitet worden, sagt Werner Salzman gegenüber watson. Der Präsident der SVP Bern findet die Namen unproblematisch. «Wir haben uns die Liste angeschaut und das Okay dafür gegeben.»
Juso-Präsidentin Tamara Funiciello stellt derweil fest: «Die SVP ist frauenverachtend. Das beginnt bei den Drinknamen, geht weiter über die Hasskommentare im Internet und endet beim systematischen Abbau von Kitas, Pflegebereich, sowie dem Einsatz gegen Lohngleichheit und gegen griffige Massnahmen bei sexualisierter Gewalt.»
Den Pflaumen-Vergleich will Funiciello nicht kommentieren. (cma)