Schweiz
Verbrechen

Aktenzeichen XY: Polizei erhält neue Hinweise zum Schweizer Fall

ARCHIV - 05.02.2019, Bayern, Gr
Am 26. März wurde der Schweizer Cold Case bei Aktenzeichen XY thematisiert.Bild: keystone

Aktenzeichen XY: Polizei erhält nach Show neue Hinweise zum Schweizer Fall

Nach der Ausstrahlung der TV-Show erhält die Nidwaldner Polizei neue Hinweise zum Mordfall aus dem Jahr 2014.
08.04.2025, 13:4208.04.2025, 13:56
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Am 26. März war in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY… Ungelöst» der ungelöste Mordfall aus dem Kanton Nidwalden Thema. Es geht dabei um den Mord an einer Prostituierten im September 2014. Mithilfe der TV-Sendung versucht die Kantonspolizei, nach über zehn Jahren durch neue Hinweise des Publikums den Fall doch noch zu lösen.

Die Ausstrahlung der Sendung ist nun zwei Wochen her. SRF hat bei Kripo-Chef Senad Sakic nachgefragt, was bislang passiert ist. «Wir haben weit über 100 Hinweise aus der Bevölkerung erhalten», sagt er zu SRF. «Die meisten gingen in der ersten Phase während und kurz nach der Sendung ein, doch es kommen laufend weitere.»

Die Kehrsitenstrasse zwischen Stansstad und Khersiten anlaesslich einer Medienkonferenz zu einem ungeklaerten Mordfall an einer Bulgarischen Prostituierten in September 2014 an der Kehrsitenstrasse in ...
Bei Kehrsiten im Kanton Nidwalden wurde die Leiche gefunden.Bild: keystone

Das ist 2014 passiert

Am 21. September 2014 wurde in Stansstaad eine Leiche entdeckt, die ans Ufer des Vierwaldstättersees getrieben wurde. Später war klar: Bei der Leiche handelte es sich um Emiliya Emilova, eine damals 36-jährige Bulgarin, die am Strassenstrich Ibach in Luzern als Prostituierte arbeitete.

Um Mitternacht wurde sie zuletzt gesehen, als sie mit einem Mann Händchen hielt. Der Unbekannte wurde von der Polizei nie gefunden. Da die Ermittlungen im Mordfall auch sonst stagnierten, wendete sich die Nidwaldner Polizei an Aktenzeichen XY.

Neue Hinweise

Nach der Sendung liefen die Telefone heiss: Die Polizei konnte sich über Anrufe aus Nidwalden, Luzern, der restlichen Schweiz und auch aus dem Ausland freuen, erzählt Kripo-Chef Senad Sakic. Er sagt dazu: «Unter anderem von Personen, die damals beim Strassenstrich oder am Fundort der Leiche etwas beobachtet haben.»

Neben Hinweisen, die schon vor 10 Jahren eingingen, gab es aber auch neue Hinweise. «Wir gehen allen nach», sagt Sakic. Die Hinweise würden nach einer Prioritätenliste abgearbeitet. Sakic sagt aber auch: «Zur Qualität der Hinweise kann ich aus ermittlungstechnischen Gründen nichts sagen.»

Der Chef Kriminalpolizei Nidwalden, Senad Sakic anlaesslich einer Medienkonferenz zu einem ungeklaerten Mordfall an einer Bulgarischen Prostituierten in September 2014 an der Kehrsitenstrasse in Stans ...
Senad Sakic ist Nidwaldner Kripo-Chef.Bild: keystone

In der Sendung wurden Phantombilder von zwei Männern gezeigt, bei denen es sich um zwei denkbare, wichtige Zeugen handeln könnte. «Viele Hinweise beziehen sich auf diese Phantombilder», erzählt Sakic. Die Polizei habe Fotos von Leuten erhalten, die den beiden Männern ähneln. Neben Hinweisen zum Fall hätten viele Menschen auch ermittlungstaktische Tipps gegeben.

Er sei froh über die vielen eingegangenen Hinweise, so Sakic. Laut ihm ist der Fall wieder ins Rollen gekommen. Eine Sonderkommission setzt sich nun mit dem Fall auseinander. (kek)

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