Am 21. September 2014 wurde in Nidwalden die Leiche der 36-jährigen Emiliya Emilova in der Harissenbucht des Vierwaldstättersees gefunden. Die junge Bulgarin arbeitete als Prostituierte auf dem Luzerner Strassenstrich, bevor sie grausam ermordet wurde.
Der Fall wurde bis heute nicht gelöst, ihr Mörder wurde nie gefunden. Nun rollen die Behörden den Fall neu auf, die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Nidwalden haben dafür eine Sonderkommission gebildet.
Der Täter soll auch mithilfe der TV-Sendung «Aktenzeichen XY» ermittelt werden. Am Mittwochabend erscheint der Beitrag um 20.15 Uhr auf SRF 1. Für entscheidende Hinweise ist eine Belohnung von 10'000 Franken ausgesetzt.
Jahrelang ermittelte die Polizei intensiv, vor allem im Prostitutions-Milieu, allerdings ohne Erfolg. 5000 Seiten Verfahrensakten wurden angelegt, rund 150 Personen befragt, ohne dass ein entscheidender Hinweis daraus hervorging. Es ist der einzige Mord, der im Kanton Nidwalden nicht aufgeklärt wurde.
Der leitende Staatsanwalt, Alexandre Vonwil, sagt im Beobachter: «In der jüngeren Vergangenheit gab es in Nidwalden keinen vergleichbaren Fall. Wir wollen nichts unversucht lassen, die Täterschaft doch noch zu überführen und so den Angehörigen des Opfers Gerechtigkeit zu verschaffen.»
Vonwil hat die Hoffnung, dass der Fall dank der Sonderkommission und «Aktenzeichen XY» nun doch noch gelöst werden kann. Die Ermittler interessieren sich insbesondere für folgende Fragen:
Hinweise zum Fall Emiliya Emilova können an die Kantonspolizei Nidwalden, Telefon +41 41 618 44 66, gerichtet werden.
(ome)