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Waadt: Rot-Grün muss um seine Mehrheit der Regierung zittern

Wahlsonntag im Kanton Waadt: Rot-Grün muss um seine Mehrheit der Regierung zittern

10.04.2022, 05:00
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In der Waadt könnte es am (heutigen) Sonntag zu einem Machtwechsel in der rot-grün dominierten Kantonsregierung kommen. Nach dem ersten Wahlgang Staatsratswahlen lagen die Bürgerlichen in Führung. Beobachter erwarten ein enges und offenes Rennen.

Links uns Rechts schicken je vier Kandidaten in die zweite Runde. Um die linke Regierungsmehrheit zu beenden, treten SVP, FDP und Mitte im drittgrössten Schweizer Kanton geeint zu den Wahlen an. Die «Alliance vaudoise» setzt auf Isabelle Moret (FDP), Frédéric Borloz (FDP), Michaël Buffat (SVP) und Valérie Dittli (Die Mitte).

Isabelle Moret, dcandidate, parle lors du lancement de la campagne electorale du PLR Vaud pour les elections cantonales vaudoises le vendredi 3 decembre 2021 a Lausanne. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott ...
Isabelle Moret (FDP) will in die waadtländer Kantonsregierung einziehen.Bild: keystone

Im ersten Wahlgang vom 20. März gelang es der Rechtsallianz, ihre fünf Kandidaten unter den ersten sieben Plätzen zu platzieren. Bereits im ersten Wahlgang gewählt wurde die FDP-Politikerin Christelle Luisier. Darauf folgten Moret auf Platz zwei, Borloz auf Platz drei, Buffat (SVP) auf Platz sechs und Dittli auf Platz sieben.

Linke im Rückstand

Das um ihre Mehrheit zitternde Links-Bündnis tritt erneut mit Nuria Gorrite (SP), Rebecca Ruiz (SP), Cesla Amarelle (SP) und Vassilis Venizelos (Grüne) an. Die Linke, die seit zehn Jahren die Mehrheit in der Kantonsregierung stellt, versucht, ihre vier Sitze zu verteidigen. Sie geriet jedoch im ersten Wahlgang in Schwierigkeiten. Keine der drei bisherigen sozialdemokratischen Staatsrätinnen wurde gewählt.

La conseillere d'Etat Nuria Gorrite parle lors de la conference de presse sur le visage des futurs metros m2 et m3 ce jeudi 7 octobre 2021 a Lausanne. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)
Nuria Gorrite hat gute Karten – doch für andere rot-gründe Kandidaten dürfte es schwierig werden.Bild: keystone

Gorrite und Ruiz landeten nur auf den Plätzen vier und fünf hinter drei Freisinnigen. Amarelle erreichte gar nur Platz acht, hinter einem SVP-Mann und einer Mitte-Frau.

Der Kandidat der Grünen, Vassilis Venizelos, kam auf den neunten Platz. Der Grossrat aus Yverdon strebt den Platz der bisherigen Staatsrätin Béatrice Métraux an, die Ende Juni in den Ruhestand geht.

Harter Kampf um zwei Plätze

Experten sind sich einig, dass Moret, Borloz, Gorrite und Ruiz die Wahl ohne grosse Sorgen schaffen dürften. Bei den beiden letzten Sitzen wird es ihrer Ansicht nach zu einem harten Kampf zwischen den «Aussenseitern» Amarelle, Venizelos, Buffat und Dittli kommen.

Le candidat Michael Buffat (UCD) s?exprime lors de la conference de presse de L'Alliance vaudoise pour les elections cantonales vaudoises 2022, ce vendredi 21 janvier 2022 a Lausanne. (KEYSTONE/V ...
Kann Michael Buffat einen Sitz für die SVP erobern? Bild: keystone

Diese Bewerberinnen und Bewerber lagen im ersten Wahlgang nur rund 3000 Stimmen auseinander. Einige Beobachter sagen auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Kandidaten der Grünen und demjenigen der SVP voraus.

Neben den Stimmen des Unabhängigen «Toto» Morand kann das Linksbündnis im zweiten Wahlgang auch auf die Unterstützung der Partei der Arbeit (POP) zählen, die dazu aufgerufen hat, rot-grün zu wählen. (sda)

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