Die Leitung der Universität Lausanne (UNIL) und das pro-palästinensische Kollektiv haben sich geeinigt. Die Besetzung des Géopolis-Gebäudes wurde deshalb am Mittwochmittag beendet. Ein Abbruch der akademischen Zusammenarbeit mit Israel lehnte die Uni aber ab.
Der gemeinsame Dialog habe zu einer Einigung geführt, teilte die UNIL am Mittwoch mit. Die Generalversammlung des Kollektivs habe das letzte Angebot der Uni-Leitung am Dienstagabend angenommen.
Darin verpflichte sich die Direktion, eine Expertengruppe ins Leben zu rufen, welche die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten in Ländern, die in einem bewaffneten Konflikts stehen, neu bewerten soll. Dabei gehe es um die Aspekte der Ethik, der wissenschaftlichen Integrität, des internationalen Rechts und der akademischen Freiheit.
Die UNIL habe sich ausserdem bereit erklärt, ihre Forscherinnen und Forscher bei ihrer wissenschaftliche Zusammenarbeit zu grösstmöglicher Sorgfalt anzuhalten. Das Netzwerk für palästinensische Forscher und Studierende «Scholars at risk» soll verstärkt werden und die Direktion werde ein Programm zum Wiederaufbau der palästinensischen akademischen Kapazitäten unterstützen. (sda)