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Waffen

Private erwerben rund 25 Prozent mehr Waffen als im Vorjahr

Private erwerben rund 25 Prozent mehr Waffen als im Vorjahr

07.06.2022, 19:0807.06.2022, 19:08
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In den ersten drei Monaten von 2022 sind in der Schweiz 11'119 Bewilligungen für Waffenerwerb und registrierte Verkäufe mittels Vertrag gemeldet worden. Das sind rund 25 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.

Polizist Waffe
Im Vergleich zum Vorjahr legten sich mehr Schweizerinnen und Schweizer sich eine Waffe zu.Bild: shutterstock

Das gab das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Dienstag in der Antwort auf eine Frage aus dem Nationalrat bekannt. Es stützte sich dabei auf Zahlen aus 19 der 26 Kantone. Ein zentrales Waffenregister gibt es in der Schweiz nicht. Im ersten Quartal 2021 waren 8615 Bewilligungen und Verkaufsverträge gemeldet worden.

Ob die vermehrten Waffenkäufe einem langfristigen Trend entsprechen, lasse sich vor dem Hintergrund von ausserordentlichen Ereignissen wie der Pandemie und dem Angriff auf die Ukraine nicht abschliessend beurteilen, schreibt das EJPD. Die Situation werde beobachtet.

Massnahmen seien für den Bundesrat nicht angezeigt, schrieb das EJPD zur entsprechenden Frage von Nationalrätin Marionna Schlatter (Grüne/ZH). Die Vorgaben für die Vergabe von Waffenerwerbsscheinen seien ausreichend streng. Antragstellende würden von den kantonalen Waffenbüros geprüft. Das Waffenrecht wurde 2019 letztmals angepasst. (saw/sda)

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