Schweiz
Wahlen 2023

SVP-Wahlparty: Ueli Maurer feiert auch mit gebrochener Schulter

Im Rössli in Illnau feiert die SVP ihren Wahlerfolg.
Im Rössli in Illnau feiert die SVP ihren Wahlerfolg.Bild: watson

Ueli Maurer: «Höchste Zeit, dass wir die unselige Wahl korrigieren konnten»

22.10.2023, 20:1022.10.2023, 21:30
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Ein Küsschen dort, ein Händeschütteln hier. Man gratuliert sich und lacht ausgiebig. So sieht die Wahlfeier der SVP Kanton Zürich im Rössli in der Kleinstadt Illnau-Effretikon aus. Die Partei hat allen Grund zur Freude: Laut ersten Hochrechnungen gewinnt sie über 3 Prozent.

Als watson um 16.30 Uhr eintrifft, fehlen die «Ehrengäste» des Abends noch – die Nationalräte und Nationalrätinnen trudeln erst eine Stunde später ein. Doch schon jetzt ist klar: Heute wird ein guter Tag für die SVP – das feiert auch die Basis.

Der Altersdurchschnitt liegt gut über 50 Jahren, die Haarfarbe der meisten Gäste ist weiss. Sie entscheiden mit ihrem politischen Engagement und ihren Stimmen über die Zukunft der jungen Menschen in der Schweiz.

Wein und Bier werden bereits am frühen Abend ausgeschenkt. Der Apéro Riche wird erst um 18.00 Uhr serviert. Jedes Mal, wenn Nathalie Christen vom SRF auf die grosse Leinwand im Saal gestreamt, erklärt, dass die SVP Wählerinnen und Wähler gewinnt, wird geklatscht und gejubelt. Und das kommt an dem Abend nicht selten vor.

So bejubelt sich die SVP selbst

Video: watson

Als erster «Ehrengast» trifft Alfred Heer ein. Er geht den Tischen entlang und wird herzlich empfangen. «Es ist ein gutes Gefühl, dass wir schweizweit zulegen konnten. Ich hoffe nun, dass wir auch in Zürich den prognostizierten Sitzgewinn erreichen. Das wäre ein schöner Erfolg», sagt er zu watson.

Ob die SVP nun wieder ein Musikvideo veröffentlichen wird, um den Sieg zu feiern, kann Heer nicht sagen. Er erklärt schmunzelnd: «Thomas Matter ist zuständig für Tanzshows. Das ist nicht meine Domäne.»

Um 17.44 Uhr werden die Journalistinnen und Journalisten «gigerig» und die anwesende SVP-Basis nervös. Ein ganz Grosser ist eingetroffen: Ueli Maurer. Sofort wird er umgarnt. Ihn freut das, er nimmt sich Zeit und begrüsst seine Parteikolleginnen und -kollegen.

Auch für watson schaufelt er ein Zeitfenster frei. «Der Wahlerfolg freut mich ausserordentlich. Es wurde höchste Zeit, dass wir diese unselige Wahl von vor vier Jahren korrigieren konnten.» Er erklärt sich den Erfolg folgendermassen: «Die Grüne Politik war erfolglos. Irgendwo in den Träumen. Unsere Partei ist immer pragmatisch und bewirtschaftet die richtigen Themen.»

Ueli Maurer freut sich über Wahlergebnisse

Video: watson/juliette baur

Maurers Armbinde fällt auf – was ist passiert? Und viel wichtiger: Kann er trotz Verletzung feiern? Lachend sagt er: «Ja, ja. Ich habe nur die Schulter gebrochen. Der Kopf und die Beine sind noch in Ordnung.»

Camille Lothe, die Präsidentin der SVP Stadt Zürich, wirbelt ebenfalls durch die Menschenmenge. Auch sie kennt man hier. Sie kandidiert zum zweiten Mal für den Nationalrat, dieses Jahr auf Listenplatz 28. Die Stimmen der Stadt sind noch offen. Aber egal, was herauskommt: «Es ist ein guter Tag für die SVP, es ist ein guter Tag für die Schweiz.»

Konnte die SVP dank der Verbreitung von Fake News Wählerinnen und Wähler gewinnen? «Das würde heissen, dass die Wähler relativ dumm sind und sich von Fake News beeinflussen lassen. Alle, die das denken, halten relativ wenig von den Wählern. Die Wähler sind mündig und wissen, was gut ist für die Schweiz. Und sie haben sich heute für die SVP entschieden», so Lothe.

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Video: watson
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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sowhat
22.10.2023 20:56registriert Dezember 2014
Eben: sie bewirtschaften Themen. Sie bringen keine Lösungen, sondern verhindern alle Lösungsansätze.
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re-spectre
22.10.2023 20:57registriert Dezember 2019
Ja Ueli, früher war ja nicht möglich. Warum haben Sie eigentlich als Bundesrat nichts rechtes bewirkt?
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sowhat
22.10.2023 21:01registriert Dezember 2014
Es ist nicht so hilfreich das Vorurteil der "alten" SVP Wähler zementieren zu wollen. So viele Alte, wie die SVP heute Stimmen bekommen hat, haben gar nicht gewählt.
Das Problem wird nur vertuscht, wenn wir so tun, als ob nur die Ü50-er SVP ler wären.
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