Edith Lehner ist Hüttenwartin der Hörnlihütte am Fuss des Matternhorns. Seit sechs Jahren sorgt sie mit ihrem Mann und einem 14 Personen starken Team für die vielen Gäste. Für Lehner ist es ein Traumjob mit Schattenseiten, denn nicht alle wissen sich zu benehmen, wie sie gegenüber dem Blick deutlich macht:
Die Hörnlihütte bietet Platz für 150 Gäste. Dazu kommen auch solche, die nur für ein Mittagessen bleiben. Jeden Tag komme es vor, dass Zechpreller nach dem Zmittag ohne zu zahlen wieder verschwinden. Doch auch bei den Touristen, die über Nacht bleiben, sieht es teilweise nicht besser aus. Abfall wird nicht korrekt entsorgt, einige Gäste weigern sich, den erforderlichen Hüttenschlafsack zu verwenden.
Auch Exkremente neben den Toiletten oder benutzte Damenbinden, die an der Wand kleben, machen der Hüttencrew das Leben schwer.
Während Lehner weiter ausharrt, hat die Hüttenwartin der Muttseehütte genug. Anstrengende Gäste und lange Arbeitstage brachten Claudia Freitag dazu, nach vier Jahren ihre Stelle in der Muttseehütte zu kündigen.
SAC-Hütten werden immer beliebter. Seit 2013 sind die Übernachtungen um 124 Prozent gestiegen. Wenn auch dich der Besuch in der Höhe reizt:
(rbu)
Zermatt wollte Massentourismus mit dem Matterhorn, nun haben sie ihn.
Die Hörnlihütte war über sehr lange Zeit der Inbegriff von Unfreudlichkeit, Abriss und strikte Bevorzugung der eigenen Bergführer.
Generell im Wallis fühle ich mich als Tourist nie wirklich willkommen, einfach nur die Kreditkarte ist erwünscht.