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Deutsche Bergsteiger am Breithorn gerettet

ARCHIV - ZUR VERGABE DES MANDATS ZUR BERGRETTUNG IM WALLIS ZWISCHEN DER AIR ZERMATT, DER AIR-GLACIERS UND DER REGA STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - An Air Zermatt helicopter p ...
Ein Hubschrauber der Air Zermatt am Breithorn (Symbolbild).Bild: keystone

Deutsche Bergsteiger am Breithorn gerettet

22.08.2025, 09:0822.08.2025, 12:09
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Nach einer Nacht in grösster Not sind am Breithorn in den Schweizer Alpen zwei deutsche Bergsteiger gerettet worden. Die beiden Männer wurden mit einem Hubschrauber von der italienischen Bergwacht in etwa 4.000 Metern Höhe aufgegriffen und ausgeflogen.

Sie werden nun in einem Spital in Aosta in Italien behandelt. Ihr Gesundheitszustand ist nach Angaben der Bergwacht «insgesamt gut».

Die beiden Männer hingen seit Donnerstag in eisiger Kälte in der Nähe des Gipfels fest. Auf dem Weg nach unten hatte sich ihr Seil festgeklemmt. Ein weiteres Seil, um den Abstieg fortzusetzen, hatten sie nach Angaben der Bergwacht nicht. Mehrere Versuche, sie mit einem Hubschrauber nach unten zu bringen, scheiterten an den Wetterbedingungen: Die Sicht war zu schlecht. Zudem herrscht aktuell in der Gegend hohe Lawinengefahr.

Eine Nacht zwischen Schnee und Eis

Am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr kam dann doch ein Hubschrauber von der italienischen Seite zu ihnen durch. Die beiden hatten Zuflucht an einer verhältnismässig windgeschützten Stelle gesucht, wo sie zwischen Schnee und Eis auch die Nacht verbrachten. Mit einer Leuchte konnten sie dann auf sich aufmerksam machen. Zudem bestand übers Handy Verbindung.

Das Breithorn ist ein Bergkamm in den Walliser Alpen, im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien. Der höchste Punkt ist der Westgipfel mit 4.160 Metern. Bestiegen wird das Massiv in der Regel von Schweizer Seite über die Station Klein Matterhorn. Zur Herkunft und zur Identität der beiden Männer machte die Bergwacht zunächst keine näheren Angaben.

Hubschrauber mussten mehrfach kehrt machen

Das Breithorn gilt als einer der Viertausender in den Alpen, die verhältnismässig leicht zu besteigen sind. Der Schweizer Alpen-Club SAC spricht jedoch auch von einer «gewaltigen vergletscherten Mauer mit mehreren Gipfeln». Am Donnerstag waren mehrere Rettungsversuche noch gescheitert. Von Schweizer Seite musste ein Hubschrauber der Air Zermatt unverrichteter Dinge wieder kehrt machen.

Die Rettung gelang dann mit einem Helikopter der italienischen Bergwacht. Zwischenzeitlich war auch überlegt worden, die beiden Männer mit einem Bergsteiger-Team herauszuholen. Nach Angaben der Rettungskräfte wäre eine Bergung zu Fuss jedoch wegen der derzeit hohen Lawinengefahr sehr gefährlich gewesen. Zudem gibt es in dem Gebiet zahlreiche Gletscherspalten. (leo/sda/dpa)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Rogue
21.08.2025 23:05registriert April 2020
War ja nicht so, dass die Wetterprognosen äusserst schlecht für solche Touren waren...
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Eidi
22.08.2025 07:42registriert Oktober 2018
Vermutlich wieder einmal zwei überehrgeizige Bergsteiger welche trotz mieser Prognose noch schnell huschhusch auf den Gipfel wollten. Unverantwortlich den Rettern gegenüber.
Ich hoffe trotzdem das Beste!
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