Die Angebotsmieten dürften laut Angaben des Bundes um drei bis zu fünf Prozent pro Jahr steigen. «Die Nachfrage nach Wohnraum ist nach wie vor grösser als das Angebot», sagte Martin Tschirren, Direktor des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO), der «NZZ am Sonntag». Sollte es also zu keinem wirtschaftlichen Einbruch kommen, müsse mit einer Erhöhung gerechnet werden. Betroffen seien Haushalte, die neu auf den Wohnungsmarkt kämen oder umziehen müssten. Das Wohnthema werde stark politisiert, so Tschirren. Dies führe zunehmend zu Spannungen zwischen Mieter- und Vermieterorganisationen. Eine Ursache sei, dass der Wohnungsmarkt vermehrt als Kapitalanlage diene. Hinzu komme, dass Bauland knapp geworden sei. Früher habe man das Problem der steigenden Nachfrage durch Einzonungen lösen können. Das sei heute nicht mehr möglich, erklärte Tschirren.
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Die Testflüge der Aufklärungsdrohne ADS 15 finden laut Recherchen der «SonntagsZeitung» unter verschärften Auflagen statt. Die Militärluftfahrtbehörde Military Aviation Authority (MAA) habe die Testzulassung der Hermes-Drohnen diesen Sommer überarbeitet. Demnach dürften die Drohnen nicht mehr über dicht besiedelte Gebiete fliegen. Für den Flugplatz Emmen, der als An- und Abflugzone der Drohnen fungiere, gebe es allerdings eine Bewilligung unter «klar definierten Bedingungen», wie Kaj-Gunnar Sievert, Sprecher des Bundesamts für Rüstung Armasuisse, den Sachverhalt auf Anfrage bestätigte. Ein Anwohner habe diesbezüglich gegenüber der Zeitung erhebliche Sicherheitsbedenken geäussert. Die MAA habe in ihrer Neubeurteilung zudem infrage gestellt, ob die Drohne je eigenständig im zivilen Luftraum fliegen könne, da das nötige Ausweichsystem noch immer fehle. Sie beurteile den technischen Alleingang der Schweiz als «nicht mehr nachhaltig» und empfehle, das Ruag-Projekt zu stoppen.
Venezuela fordert laut «SonntagsZeitung» vom Rüstungskonzern Ruag eine Rückzahlung von rund 35 Millionen Euro. Dabei gehe es um zehn Flugzeuge des Typs Dornier Do228, die 2013 bestellt, aber nur teilweise geliefert worden seien. Venezuela habe damals rund 50 Millionen Euro angezahlt, jedoch nur drei Maschinen erhalten. Die restliche Summe verlange das Land seit Jahren zurück. Der Präsident der staatlichen Beschaffungsfirma Veximca habe den Luzerner Aviatik-Experten Thomas K. Schilliger beauftragt, eine letzte gütliche Einigung mit Ruag zu suchen. Ein erstes Treffen müsse bis Ende September stattfinden, liess Schilliger Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sowie Ruag-Verwaltungsratspräsident Rainer G. Schulz per Brief wissen. «Wenn das bis dahin nicht stattgefunden hat, werde ich einen Anwalt beauftragen», sagte er der «SonntagsZeitung». Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, habe auch Veximca-Präsident Carlos Javier Rodriguez Marcano Briefe an Keller-Sutter und Schulz geschickt. Ruag betone, man habe die Lieferungen wegen ausstehender Zahlungen gestoppt und sich stets an den Vertrag gehalten.
Rund 40 Prozent der exportierenden KMU der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie verzeichnen laut «NZZ am Sonntag» wegen Trumps Zollhammer bereits Einbussen in ihrem Geschäft. Dies gehe aus einer Umfrage des Branchenverbandes Swissmechanic hervor, die der Zeitung vorliege. Verschärft habe sich die Lage zudem, nachdem die amerikanischen Behörden über 400 Produkte neu eingestuft und diese neu mit Stahl- und Aluminiumzöllen von 50 statt 39 Prozent belegt hätten. «Wenn wir keine Lösung finden, sind Zehntausende von Arbeitsplätzen gefährdet», sagte der Tessiner Unternehmer und Swissmechanic-Präsident Nicola Tettamanti der Zeitung. Laut Bericht suchten KMU fieberhaft nach Auswegen, etwa durch Anpassungen beim Ursprung des Landes oder beim Zollwert. Experten warnten im Bericht jedoch, die Spielräume seien eng und vermeintlich kreative Lösungen könnten zu Nachbelastungen und Strafen führen.
Die Schweizer Tourismusbranche wappnet sich laut «NZZ am Sonntag» gegen Übertourismus. 13 Tourismusregionen, Schweiz Tourismus und die Hochschule Luzern arbeiten demnach an einer «Toolbox zur Tourismussensibilisierung», die im Frühling 2026 erscheinen soll. Ziel sei eine harmonische Koexistenz zwischen Bevölkerung und Tourismus, wie Martin Nydegger, Geschäftsführer von Schweiz Tourismus, der Zeitung sagte. Die Toolbox solle praktische Hilfestellungen bieten, etwa zur Einbindung der Bevölkerung oder zum Umgang mit Kritik. Laut Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Tourismus, seien es im Wesentlichen nur drei Regionen, die vom Übertourismus betroffen sind: das Jungfrau-Gebiet mit Interlaken und Grindelwald, Luzern-Titlis und Zermatt. Er betonte aber: «Der Overtourism wird auch zu uns kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit.» Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erarbeitet laut Bericht zudem eine neue Tourismusstrategie, über die der Bundesrat voraussichtlich nächsten Sommer entscheiden soll.
Die Staatsanwaltschaft Zürich will laut «SonntagsBlick» Anklage gegen die beiden Anführer der rechtsextremen Gruppierung Junge Tat erheben. Damit komme es zum Prozess gegen Manuel Corchia und Tobias Lingg. Bereits in den nächsten Tagen könnte die Anklage eingereicht werden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Zeitung sagte. Welche Delikte den beiden Aktivisten konkret vorgeworfen werden, sei noch nicht öffentlich. Die Junge Tat sorgt seit vier Jahren mit militanten Aktionen für Aufsehen. Anhänger stören laut Bericht queere Anlässe, geraten in Schlägereien mit politischen Gegnern und zeigen ausländerfeindliche Transparente. Ende 2024 hatte die Staatsanwaltschaft Zürich bereits gegen sechs weitere Mitglieder der Gruppierung Strafbefehle erlassen. Vorgeworfen werden ihnen unter anderem Rassendiskriminierung, Nötigung, Landfriedensbruch und Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz. Dagegen legten alle Betroffenen Einsprache ein.
US-Präsident Donald Trump will laut Quellen des «SonntagsBlick» nie mehr mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter verhandeln. Anonyme Auskunftspersonen hätten gesagt, Trump habe sich beim viel diskutierten Telefonat am 31. Juli gedemütigt und belehrt gefühlt. «Noch nie liess sich ein amtierender US-Präsident über eine halbe Stunde von der Präsidentin eines anderen Landes so behandeln. Bill Clinton hätte nach zehn Minuten aufgehängt. Auch Barack Obama hätte sich das nicht gefallen lassen», soll ein Insider gesagt haben. Keller-Sutters Finanzdepartement habe auf Anfrage der Zeitung gesagt, man habe keine Indizien über eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Weissen Haus. In Schweizer Diplomatenkreisen werde der Eklat als möglicher Teil der US-Verhandlungstaktik gedeutet, schrieb der «SonntagsBlick» weiter.
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Die Zahl der Schenkungen ist laut «SonntagsZeitung» in einzelnen Kantonen gestiegen. Demnach verzeichnete etwa der Kanton Genf im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahr ein Plus von mehr als zehn Prozent. Auch im Kanton St.Gallen wurde von mehr Schenkungen gesprochen. Die Steuerämter betonten, dass sich kein Zusammenhang mit der Juso-Initiative zur Einführung einer Erbschaftssteuer ab 50 Millionen Franken nachweisen lasse. Experten von den Beratungsunternehmen KPMG und PWC berichteten der «SonntagsZeitung» allerdings, dass vermögende Personen vermehrt Schenkungen prüften oder ihre Nachlassplanung vorgezogen hätten, um sich gegen eine mögliche Annahme der Initiative, über die Ende November abgestimmt wird, abzusichern. Juso-Präsidentin Mirjam Hostetmann kritisierte die Diskussion in der Zeitung und sprach von fehlender Bereitschaft der Reichsten, einen gerechten Beitrag zu leisten.
Die Täter von Femiziden in der Schweiz sind im Durchschnitt älter und gesellschaftlich besser integriert als Täter anderer Tötungsdelikte. Dies berichtete «Le Matin Dimanche» unter Berufung auf die Strafrechtsprofessorin und Kriminologin Nora Markwalder von der Universität St.Gallen. Das Durchschnittsalter der Täter liege bei 47 Jahren, bei anderen Tötungsdelikten bei 33 Jahren. 59 Prozent der Männer, die ihre Partnerin töten, hätten eine Arbeit, bei anderen Tötungsdelikten seien es 51 Prozent. Der Anteil ausländischer Täter sei bei Femiziden mit 43 Prozent tiefer als bei anderen Tötungsdelikten mit 54 Prozent. Dennoch seien ausländische Täter laut Markwalder überproportional vertreten. Sie betonte jedoch: «Zu sagen, dass Femizide auf die Nationalität der Täter zurückzuführen sind, ist eine vereinfachte Sichtweise.» Vielmehr spielten andere Faktoren wie Bildung, Herkunft oder Sozialisation eine wichtige Rolle.
Die Brauerei Feldschlösschen will laut dem «SonntagsBlick» ab dem 1. November die Preise erhöhen. Eine Sprecherin habe von einer «leichten Preiserhöhung» bei Flaschen- und Fassbier gesprochen. Grund seien seit Jahren steigende Beschaffungs- und Herstellungskosten, welche die gesamte Lieferkette beträfen. Die Gastronomie müsse dem Bericht zufolge nun entscheiden, ob sie die Preiserhöhungen auf die Kundschaft abwälze oder eine kleinere Marge in Kauf nehme. Der Wirteverband Gastrosuisse liess gegenüber der Zeitung verlauten, die Rendite sei wegen mehrerer Faktoren bereits gedrückt, und es werde nun noch enger. Gleichzeitig reagierten Konsumentinnen und Konsumenten sensibel auf Preiserhöhungen. Feldschlösschen sei ein wichtiger Partner, habe der Verband betont. Die Sprecherin des Unternehmens habe zudem in Aussicht gestellt, dass es auch gewisse, nicht näher genannte Produkte gebe, die günstiger würden. (sda/con)
Dachte, Trump weiß nicht mal wer das war. Jedenfalls hat er das doch so erzählt.
Eigentlich ein großes Lob, wenn Trump mit einer Person nicht mehr sprechen will. Zeigt sehr klar wer da überlegen war. Kleine Kinder und Personen mit beschränkter Persönlichkeitsentwicklung verweigern Gespräche auf diesem Niveau.
Sie hat ihm wohl zuviel von seiner Dämlichkeit unter die Nase gerieben.
Egal wer da verhandelt hätte und eventuell noch verhandeln wird. Trump findet die Schweiz habe zuviel Geld und er will einfach einen Teil davon.
Danke.
Danke an diese Parteien, dass sie so vorausschauend sind und sich ausschließlich für das Wohl ihrer Wähler interessieren!
Schön, dass diese Parteien immer noch zu Trump tendieren un allen anderen schuld und Verantwortung in die Schuhe schieben.
Vielleicht sollte man mal die 60 Mio Steuergelder streichen, welche jährlich in den Tourismus fliessen. Das wäre mal ein guter Anfang um sich gegen den Overtourismus zu wappnen