Schweiz
Wallis

Eingebrochener Tunnel in Riddes VS muss gesichert werden

Eingebrochener Tunnel in Riddes VS muss gesichert werden

05.02.2024, 15:1205.02.2024, 15:12

Der Tunnel auf der Strasse zwischen Riddes und La Tzoumaz im Unterwallis, dessen Gewölbe am Samstagabend teilweise eingebrochen war, muss gesichert werden. Arbeiten im Inneren werden in einem zweiten Schritt erfolgen und sich über mehrere Monate erstrecken.

The closed of entrance of a road tunnel is pictured after over 100 cubic meters of fallen rocks collapsed Saturday evening, Monday, February 5, 2024 between the villages of Riddes and La Tsoumaz, in t ...
Der gesperrte Runnel bei Riddes VS.Bild: keystone

Derzeit würden Möglichkeiten geprüft, wie der vom Einsturz nicht betroffene Teil des Tunnels zusammengehalten werden könne, damit mit den Bauarbeiten begonnen werden könne, erklärte Bertrand Huguet, der für den Sektor zuständige Strassenmeister, am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. In den nächsten Tagen würden geologische Messungen durchgeführt, um zu entscheiden, welche Art von Sicherungsbauwerk notwendig sei, bevor Arbeiter in den Tunnel geschickt werden könnten.

Der Tunnel wurde geologisch überwacht, aber nicht elektronisch überwacht. Der 1963 erbaute Tunnel verfügte über keinerlei Anlagen für ein solches Monitoring, erklärte Huguet. Wie alle Bauwerke des Kantons wurde er jedoch mehrmals jährlich inspiziert. Es sei sehr schwierig, solche Ereignisse vorherzusehen, sagte Huguet.

epa11128757 Bertrand Huguet, an officer in charge of public roads of the canton of Valais, stands in front of over 100 cubic meters of fallen rocks inside a road tunnel that collapsed on 03 February e ...
Die Einbruchstelle im Tunnel. Bild: keystone

Der betroffene Tunnel ist der erste auf der Strecke zwischen Riddes und La Tzoumaz. «Ein Stück der Felswand hat sich vom Rest des Felsens gelöst. Dahinter bewegen sich auch andere Stücke und drohen abzustürzen», erklärt der Kantonsingenieur Vincent Pellissier die Schwierigkeit der bevorstehenden Arbeiten. Mehr als hundert Kubikmeter Material seien in den Tunnel gelangt.

Den Tunnel ohne Stabilisierung des Gewölbes direkt aus dem Fels zu hauen, sei eine damals übliche Vorgehensweise gewesen, sagte Pellissier weiter. Sein Einsturz sei jedoch eher altersbedingt als auf andere Ursachen zurückzuführen. Bauwerke im Hoch- und Tiefbau seien für eine Lebensdauer von etwa 100 Jahren konzipiert.

Eine zusätzliche Belastung, die vor allem die Defizite bei der Instandhaltung der Infrastrukturen aufzeigten, seien mit dem Klimawandel verbundene Unwetter. Es gebe sieben weitere Tunnel dieser Art auf der betroffenen Strasse, erklärte Pellissier. (dab/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
300 Millionen aus dem Nichts – dieser Kanton wirbelt die Bundesfinanzen durcheinander
Der Geldsegen aus Genf verschafft dem Parlament neue Spielräume. Wo Politiker das zusätzliche Geld einsetzen wollen – und warum es für die kommende Sparrunde trotzdem schlechte Neuigkeiten gibt.
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – heisst es. Doch wenn der Bund plötzlich Mehreinnahmen von 600 bis 800 Millionen Franken vermeldet, ist ein genauer Blick nötig. Denn der Geldsegen aus dem Kanton Genf wirbelt die nationale Finanzplanung auf. Wir erklären, was hinter den Zahlen steckt – und welche nationalen Folgen sie haben.
Zur Story