Wanderungen versprechen Erholung vom Alltag. Doch ist es nicht selbstverständlich, dass man gemütlich auf einem schmalen Pfad durch die Natur spazieren kann. So ein Wanderweg muss auch gepflegt werden.
Das sind regelmässige Arbeiten wie mähen, säubern oder ausbessern. Hinzu kommen aber auch Steinschläge, Wasserschäden, Murgänge oder Hochwasser, die den Wegen zusetzen. Selbst die Hitze hat Folgen: «Durch die Hitze kann es auch sein, dass sich der Boden verhärtet, sodass dann das Wurzelgeflecht von Bäumen instabiler wird und sie umstürzen können», erklärt Patricia Cornali, Sprecherin des Verbands Schweizer Wanderwege, gegenüber SRF.
Und dann ist da noch die steigende Zahl der Nutzerinnen und Nutzer. So hat die Zahl der Wanderinnen und Wanderer in den vergangenen Jahren zugenommen, hinzu kämen weitere Gruppen wie etwa Bikerinnen und Biker. Dadurch werden die Wege stärker abgenutzt, erklärt Cornali.
Das macht die Unterhaltsarbeiten umso aufwendiger. Für die Gemeinden wird die Belastung damit immer grösser, erklärt etwa Stefan Troger, Gemeindepräsident von Raron, gegenüber dem Portal. Auch wenn man dies derzeit noch stemmen könne, die Pflege brauche Zeit und Geld.
Geld, das der Berner SVP-Nationalrat Manfred Bühler kürzlich auch beim Bund beschaffen wollte. In einer Anfrage wollte er wissen, wie der Bundesrat zu einem Unterstützungsfonds für die Gemeinden mit hohen Kosten steht.
Doch der sieht keinen Handlungsbedarf. Die Zuständigkeiten lägen bei den Kantonen. Ausserdem gibt es beim Verband Schweizer Wanderwege einen Fonds aus Spenden und Legaten, aus dem Gemeinden und Organisationen Unterstützung beantragen könnten. (vro)