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Hitzewelle hält Schweiz fest im Griff

Ein Stand-Up-Paddler und Sonnenschirm, am Freitag, 18. August 2023, am Bodensee in Rorschach. Die kommenden Tage sollen grossen Teile der Schweiz eine Hitzewelle bringen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
In zahlreichen Regionen der Schweiz wurden am Nachmittag Temperaturen zwischen 33 und 35 Grad gemessen.Bild: keystone

Hitzewelle hält Schweiz fest im Griff

19.08.2023, 17:46
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Die Hitzewelle hat die Schweiz am Samstag fest im Griff gehalten. In zahlreichen Regionen wurden vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Nachmittag Temperaturen zwischen 33 und 35 Grad gemessen.

In Genf betrug die Temperatur um 15.00 Uhr 36,2 Grad, wie dem Portal von Meteoschweiz am Samstagnachmittag zu entnehmen war. In Basel, Mathoud VD und in Sitten stieg die Anzeige des Thermometers im Laufe des Nachmittags auf 35 Grad – in Würenlingen AG, Schaffhausen, Payerne VD oder Delsberg JU auf über 34 Grad.

Bereits am vergangenen Freitag stellte Meteoschweiz Höchsttemperaturen von fast bis zu 35 Grad fest, wie der Wetterdienst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt gab. Für die gesamte Schweiz gilt bis und mit Mittwoch der kommenden Woche unterhalb von 800 Metern über Meer die Hitze-Gefahrenstufe 3. Im Tessin gilt die Gefahrenstufe 4 von 5. Diese bedeutet laut Meteoschweiz ein grosses Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein.

Auch für den Sonntag erwartet der staatliche Wetterdienst in den Niederungen derweil bereits am dem frühen Morgen Temperaturen von über 20 Grad, an Nachmittag bis zu 33 Grad. Die Höhepunkte der Hitzewelle werden laut dem privaten Wetterdienst Meteonews gegen Mitte der kommenden Woche erwartet.

Hitzewellenpläne und Waldbrandgefahr

Mehrere Westschweizer Städte und Kantone haben deshalb Hitzewellenpläne aktiviert. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales in Lausanne mahnte etwa, sich vor der Hitze zu schützen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen; ausserdem sollten körperliche Anstrengungen vermieden und Körper und Wohnung möglichst kühl gehalten werden.

Weiter verschärft sich auch die Trockenheit, da der August insbesondere in der Westschweiz sowie in Teilen des Wallis und des Tessins deutlich zu trocken war, wie es bei Meteonews hiess. Dies äussere sich unter anderem in der aktuell grossen Waldbrandgefahr in Teilen des Wallis und in Genf.

Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, beim Feuern äusserste Vorsicht walten zu lassen. In Teilen des Kantons Wallis gilt laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) gar die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Für Teile des Kantons Genf hat Alertswiss bereits bereits am vergangenen Donnerstag eine Warnung vor Waldbränden herausgegeben.

Rekordhohe Nullgradgrenze erwartet

Ausserordentlich hohe Temperaturen werden laut Meteonews nicht nur in den Niederungen, sondern auch in grossen Höhen erwartet. Unter anderem erwartet der Wetterdienst, dass die Nullgradgrenze bis zur Nacht auf den Montag auf über 5100 Meter über Meer steigt.

Damit könnte der bisherige Rekord von 5184 Metern vom 25. Juli 2022 in Payerne in der Waadt geknackt werden. Mit den Extremtemperaturen der kommenden Tage würden zudem auch die Gletscher durch eine verstärkte Eisschmelze noch mehr in Mitleidenschaft gezogen. (sda)

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64 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Collina_grey
19.08.2023 19:24registriert August 2023
Ja, heiss im Sommer war es auch schon früher. Aber ich glaube jeder hat bemerkt, das die Hitzewellen in den letzden Jahren länger und Heisser wurde. Man muss sich nur die Wälder oder Stadtbäume angucken. Man sieht ihnen den Wassermangel förmlich an. Und auch das konnte man früher nie sehen. Über den Schneemangel im Winter muss man glaub auch nicht diskutieren.

Man kann etwas Verdrängen, das geht .Aber die Realität wird einem ohne Zweifel irgendwann einholen. Egal ob es gerade passt oder nicht.
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Hypatia
19.08.2023 18:22registriert Februar 2016
Mich wundert nichts mehr und mich würde auch nicht erstaunen, wenn ich in meinem alten Leben noch den Moment erleben würde, wo der Permafrost bis tief ins Innere der Berge beginnt aufzutauen und der Zipfel des Matterhorns abbricht.
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Kokki
19.08.2023 18:06registriert Juli 2023
Jetzt bekommt man die Hitze zu spüren und Atemschmerzen und Hitzeschläge und Hitzetote. Das alles nur weil die Kohle-, Auto- und Ölindustrie, Airlines und Banken zu viel Macht haben.
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