In den vergangenen Stunden tobte in den Alpen ein veritabler Föhnsturm mit Orkanböen. Auf dem Jungfraujoch wurden Spitzengeschwindigkeiten von 162 km/h gemessen.
Doch auch in den Tälern wehte der Wind kräftig. In Altdorf und Meiringen wurden 125 km/h registriert. In etlichen weiteren Föhntälern gab es Böen über 100 km/h.
So stark war der #Sturm 🌬️ in den Alpen. #Föhn in den Alpen und der Südostwind auf den Berggipfeln lassen nun am Vormittag rasch nach. Das Tief zieht nach Norden weiter. Dennoch zunächst vor allem in den Alpen #Schnee🌨️ oder unter 800 - 1400 m #Regen🌧️. ^je pic.twitter.com/EPpVEBxRvn
— SRF Meteo (@srfmeteo) November 15, 2019
Wegen des aussergewöhnlich heftigen Sturms am Donnerstagabend mussten rund 200 Touristen und Angestellte im Bergrestaurant auf der Kleinen Scheidegg im Berner Oberland übernachten. Am Freitagmorgen lief kurz nach neun Uhr der Rücktransport an.
Verletzt wurde niemand, wie Kathrin Nägeli, Sprecherin der Jungfraubahnen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda sagte. Die 200 Personen konnten in Zimmern im Bergrestaurant untergebracht und verpflegt werden. Manche mussten aber auf Bänken übernachten.
Der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 160 km/h fällte Bäume und sorgte für Schneeverwehungen. Die Bahnstrecken ab Lauterbrunnen und Grindelwald sowie die Strecke Lauterbrunnen-Mürren sind mindestens bis am Mittag unterbrochen.
Gleichzeitig gab es im Süden und in den Bergen intensive Niederschläge, wie Meteonews mitteilt. In der Höhe fiel verbreitet bis zu einem halben Meter Neuschnee, im Tessin sank die Schneefallgrenze regional bis in tiefe Lagen.
Der Sturm sorgte für grosse Verfrachtungen, die Lawinengefahr ist akut. Tagsüber lassen die Niederschläge nach und ziehen sich nach Graubünden zurück, der Föhn schläft im Laufe des Vormittags auch im Rheintal ein.
"Der Wind ist der Baumeister der Lawinen", sagt man. In den vergangen Stunden gab es sowohl viel Neuschnee, als auch jede Menge Wind. Die Lawinengefahr ist folglich akut, Verkehrsprobleme inklusive. Mehr Details zum Föhnsturm gibt es hier: https://t.co/lL76Qwp7J2 (km) pic.twitter.com/ttAoC2Ulej
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) November 15, 2019
Die tiefen Temperaturen ziehen sich in der ganzen Schweiz übers Wochenende durch. In höheren Lagen auf der Alpensüdseite und in La-Chaux-de-Fonds fallen sie sogar unter die Nullgrenze. Niederschläge gibt es im Südosten bereits am Samstag, am Sonntag regnet es wohl in den meisten Regionen. (dfr)
Das ist ganz normales Herbstwetter!