Für die Prognose hat Meteo Schweiz die Niederschlagsmengen in den vergangenen 40 Jahren am Abend des 1. August ausgewertet. Die Ortschaften sind in drei Regionen eingeteilt: Mittelland, Alpennordhang und Alpensüdseite.
Das grösste Risiko besteht demnach am Alpennordhang. Am extremsten zeigt sich dies am Beispiel Adelboden BE: In 19 der 40 Jahren hat es dort am Nationalfeiertag zwischen 20 Uhr und Mitternacht geregnet. Laut Meteo Schweiz sind die regionalen Unterschiede auf sommerliche Gewitter zurückzuführen, die in der Alpenregion stärker ausgeprägt sind als im Mittelland.
Die besten Chancen hat man in Bern. Dort hat es lediglich in fünf Jahren Niederschlag gegeben. Auch in Genf regnete es nur in fünf Jahren, mengenmässig kam da aber 2020 mehr dazu als in Bern. Trotzdem ist es woanders am trockensten: In Zürich kamen in den 40 Jahren knapp 10 Liter pro Quadratmeter zusammen – so wenig wie sonst nirgends.
Nur in zwölf Jahren ist es in allen Regionen trocken geblieben: 1986, 1988, 1993, 2000, 2001, 2003, 2004, 2007, 2009, 2011, 2013 und zuletzt 2016. Seither hat es immer irgendwo ein wenig geregnet.
Am verregnetsten war übrigens der Nationalfeiertag 2018 in St. Gallen. Ganze 44,1 Liter fielen dort in den vier Stunden pro Quadratmeter.
Auch die Temperaturen haben die Meteorologen näher angeschaut. Dabei haben sie die Daten aus Genf, Glarus, Adelboden und Lugano im Zeitraum von 20 bis 24 Uhr ausgewertet.
Tatsächlich ist es an manchen Orten auch schon so kalt geworden, dass schon die dicke Winterjacke nötig war. In Adelboden BE lag beispielsweise die tiefste gemessene Temperatur am Abend bei 6,1 Grad, in Glarus fiel sie mit 9,1 Grad ebenfalls auf einen einstelligen Wert. In Lugano war es mit 17,6 Grad am kältesten, in Genf sind 12 Grad der Tiefpunkt. (vro)