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Unwetterwarnung für die Süd-Schweiz: Extremer Regen, besonders im Tessin

Wetterwarnung
Der Bund warnt: Fast in der ganzen Schweiz gilt Gefahrenstufe 3, zum Teil sogar Stufe 5.Bild: Screenshot Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz

Extreme Niederschläge erwartet: Bund ruft für Teile der Schweiz höchste Warnstufe aus

Fertig mit dem Sommerwetter: Ab Mittwoch drohen auf der Alpensüdseite teils extreme Niederschläge. Der Bund hat in Teilen der Schweiz die Gefahrenstufe 5 ausgerufen.
27.08.2025, 15:0627.08.2025, 16:00
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Es wird nass in der Schweiz – und zwar richtig. Während am Dienstag noch sommerliche 30 Grad in Basel gemessen wurden, zeigt sich der Mittwoch bereits von seiner ungemütlichen Seite. Laut MeteoSchweiz soll ab 18 Uhr eine Regenfront über das Land rollen – begleitet von Gewittern.

Verantwortlich ist feuchte Mittelmeerluft, die durch ein Tief über Spanien und die Überreste von Ex-Hurrikan «Erin» in den Alpenraum geführt wird.

Gefahrenstufe 5 im Süden – 250 mm Regen möglich

Für viele Kantone gilt derzeit Gefahrenstufe 3, etwa Zürich, Aargau, St.Gallen und Thurgau. Graubünden und das Tessin stehen unter Warnstufe 4.

In besonders gefährdeten Gebieten Graubündens – etwa im Lugnez-Valsertal, Rheinwald, Val Medel-Sumvitg und Bivio-Avers – gilt sogar die höchste Warnstufe 5. In diesen Regionen sind bis zu 160 Millimeter Regen möglich – innerhalb weniger Stunden.

In Hotspot-Regionen des Tessins wie dem Locarnese, den Centovalli sowie dem Maggia- und dem Verzascatal rechnen Meteorologinnen und Meteorologen mit 150 bis 200 Millimetern, lokal sind bis zu 260 Millimeter Niederschlag zwischen Mittwochabend und Freitagmorgen möglich.

Auch das Misox, das Calancatal, das Bergell und das Oberengadin dürften stark betroffen sein. Mit einer Schneefallgrenze von 3300 bis 3600 Metern gelangt fast der gesamte Regen direkt in Flüsse und Bäche – die Abflussmengen steigen rasant. Die Behörden warnen vor Überschwemmungen, Hangrutschen, Murgängen und Verkehrsbehinderungen. Ufergebiete und steile Hänge sollten unbedingt gemieden werden.

Auch auf der Alpennordseite werden bis Freitagmorgen messbare Niederschläge erwartet, wenn auch deutlich geringer als im Süden.

Wetterwarnung
Am Donnerstagmorgen wird praktisch die ganze Schweiz nass.Bild: Screenshot Meteo Schweiz

Am Donnerstag fällt in weiten Teilen der Schweiz verbreitet anhaltender Regen, teils begleitet von Gewittern. Erst am Freitagmorgen beruhigt sich das Wetter vorübergehend – doch bereits am Abend ziehen von Westen her erneut Schauer und Gewitter auf.

Strasse ins Bavonatal TI wird wegen Murganggefahr gesperrt
Die Strasse ins Tessiner Bavontal wird ab Mittwochabend, 20 Uhr, wegen erhöhter Murganggefahr bis auf Weiteres gesperrt. Dies teilte die Warnapp des Bundes Alert Swiss mit. Personen im Tal werden gebeten, auf Reisen zu verzichten.

Die Sperrung betreffe auch Ersthelfer, heisst es in der Meldung von Alert Swiss weiter. Rettungsdienste seien daher nicht gewährleistet.

Für Cavergno am Eingang des Bavonatals und das gesamte Sopraceneri gilt ab Mittwoch, 15 Uhr, bis Freitag um Mitternacht die Regen-Warnstufe 4 (von 5). Es wird vor starkem und raschem Ansteigen der Wasserpegel von Flüssen und Seen sowie Hangrutschen gewarnt.

Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) erwartet Regenmengen zwischen 200 und 260 Millimetern, zudem kann es lokal noch höhere Niederschlagsmengen wegen eingelagerter Gewitter geben. (sda)

Der Auslöser: Ex-Hurrikan trifft auf Südeuropa

Der Auslöser der Wetterlage ist Ex-Hurrikan «Erin», der sich über Grossbritannien zu einem Tiefdruckkomplex umgewandelt hat. Dieser beeinflusst zusammen mit einem Tief über der Iberischen Halbinsel das Wettergeschehen über Mitteleuropa. Das Zusammenspiel dieser Systeme lenkt extrem feuchte, labile Luftmassen aus dem Mittelmeerraum direkt an den Alpenbogen. (les)

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kettcar #lina4weindoch
27.08.2025 15:58registriert April 2014
Naja, ganz so sinnlos sind die Warnungen dann auch wieder nicht. Und an der Grösse der Hagelkörner die grad in BL runtergingen auch nicht so übertrieben wie einige Kommentare hier suggerieren.
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