Die kleinen Kästchen, die Skitourenfahrerinnen und -fahrer auf sich tragen, retten Leben: Wenn jemand unter einer Lawine begraben liegt, senden sie Signale durch die Schneedecke, die mit anderen solchen Geräten geortet werden können. Lawinenverschüttetensuchgeräte oder kurz LVS gehören heute zur Standardausrüstung auf Ski- und Snowboardtouren.
Einst konnte man Verschüttete nur anhand lauter werdenden Piepstönen auf dem eigenen Gerät orten, die modernen haben auch Richtungspfeile und Angaben zur Distanz. Und statt einer Antenne sind heute drei eingebaut. Die Ortung bleibt aber eine Herausforderung – auch weil Lawinengelände schwer begehbar sind und es nicht immer gelingt in der Not einen kühlen Kopf zu behalten.
Nun hat der Outdoorhersteller Ortovox ein LVS auf den Markt gebracht, das mit den Suchenden spricht. Eine Frauenstimme sagt zum Beispiel ruhig: «Laufe in 50 Metern Suchstreifen» oder «Halte das Gerät an die Schneeoberfläche», «Suche den kleinsten Wert» und «Du warst bereits näher». Es ist bekannt, dass eine Stimme in einer Stresssituation oft besser wahrgenommen wird als Schriftliches oder eben eine digitale Anzeige.
Ein Test ohne verschüttete Person zeigt jedenfalls, dass die Handhabung des Gerätes intuitiv ist. Bei «Diract voice» kann man mit den Handschuhen eine Klappe schnell von «Senden» auf «Suchen» umstellen. Das Gerät ist schmaler als die meisten und per USB-Anschluss ladbar – Batterien sind keine nötig.
Der deutlichste Bonus ist jedoch jener aller Geräte der neuesten Generation: Sie finden andere Geräte viel schneller, als solche die älter als sechs Jahre sind.