Bis vor kurzem fürchtete sich die Schweiz vor einer Immobilienblase. Nun aber herrscht akute Knappheit am Wohnungsmarkt. Durch die Zuwanderung und den Trend zu kleineren Wohnungen wächst die Schweiz jährlich um rund 55'000 Haushalte. wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Zugleich ist die die Zahl der Baugesuche auf ein 25-Jahre-Tief gefallen. Dies hat zur Folge, dass bis 2026 rund 51'000 Wohnungen fehlen, wie die Immobilienberatungsfirma Wüst Partner berechnet hat. Das sind etwa gleich viel Wohnungen wie die Stadt Luzern zählt. Damit steuert die Schweiz auf die grösste Knappheit seit mehr als 30 Jahren zu.
Während die Schweiz anderen Ländern verbietet, Munition an die Ukraine weiterzugeben, und selbst nicht einmal Schutzwesten nach Kiew liefert, exportiert sie gleichzeitig Kampfjetmunition nach Katar. Der Deal mit der Wüstendiktatur sorgte hinter den Kulissen für Streit. Das zeigen interne Dokumente, die dem «SonntagsBlick» vorliegen. Demnach sprach sich Aussenminister Ignazio Cassis kategorisch gegen eine Bewilligung der Lieferung durch Guy Parmelins Wirtschaftsdepartement aus. Das EDA warnte, dass der Export die Neutralitätspolitik der Schweiz untergrabe und zur Instabilität der Golfregion beitrage. Im Februar 2022 schrieb das EDA in einem vertraulichen Positionspapier: «Eine Ausfuhr von offensivem Kriegsmaterial an ein Land, das in den letzten Jahren direkt in regionale Konflikte verwickelt war und weiterhin bewaffnete Gruppierungen unterstützt, (...) könnte die Glaubwürdigkeit der Schweiz als neutrale, humanitäre Akteurin aufs Spiel setzen.»
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Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine veröffentlichte das US-amerikanische Finanzministerium die neue Sanktionsliste. Darauf stehen auch die Namen von sechs Schweizer Bürgern sowie zwei Schweizer Firmen, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Einer dieser Personen, einem italienisch-schweizerischen Doppelbürger, wird vorgeworfen, mit Hilfe der anderen Personen und Firmen Ausrüstungsgegenstände für den russischen Geheimdienst sowie die russische Armee geliefert zu haben. Die sechs Schweizer gelten nun für die USA als «Bedrohung der nationalen Sicherheit». Drei von ihnen standen auch schon im Visier der Schweizer Justiz.
Obwohl die Nachfrage nach externer Betreuung wächst, müssen Schweizer Kindertagesstätten Plätze reduzieren, Gruppen schliessen oder im Extremfall den Betrieb aufgeben. Schuld ist der Fachkräftemangel unter Betreuerinnen. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, dringen aus immer mehr Kantonen Hilferufe an die Öffentlichkeit. Im Kanton Zug muss jede dritte Kita, die eine Stelle nachbesetzen will, länger als sechs Monate nach einem Ersatz suchen. In Solothurn sind laut dem regionalen Kita-Verband rund 80 Prozent der Einrichtungen von einem akuten Fachkräftemangel betroffen. In Luzern sind Kitas bereits gezwungen, ihr Personal im Ausland zu rekrutieren. Der Verband Kibesuisse spricht von einem «höchst akuten Personalmangel» in einem Grossteil der Deutschschweiz.
Die nationalrätliche Bildungskommission will dafür sorgen, dass mehr Bundesgelder in die Kinderbetreuung fliessen. Eines der Argumente: Wenn die Kita günstiger wird, stocken arbeitstätige Mütter ihre tiefen Pensen eher auf. Eine kürzlich publizierte Studie, über welche die «NZZ am Sonntag» berichtete, stellt dies jedoch in Frage. Doch andere Studien kommen zu gegenläufigen Ergebnissen. So gehen zwei kürzlich publizierte Untersuchungen der Frage nach, welche Folgen eine Ausweitung des Betreuungsangebots hat. Im einen Fall untersuchten Ökonomen, welchen Effekt die Schaffung von 800 zusätzlichen Kita-Plätzen in Neuenburg hatte. Die Studie kam zum Schluss, dass dadurch umgerechnet 2000 Frauen ihre Erwerbsquote von 30 auf 60 erhöhten, wie «SonntagsBlick» schreibt.
In den Hörsälen wird es langsam eng: Jedes Jahr wächst die Zahl der Studentinnen und Studenten an den Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in Zürich und Lausanne. Im vergangenen Jahr zählten die beiden Hochschulen rund 37'000 Studenten – die Hälfte davon aus dem Ausland. Nun wird das Führungsgremium der ETH aktiv: «Der ETH-Rat wird über die Zulassungsbedingungen für ausländische Studierende diskutieren ie Zulassungsbedingungen für ausländische Studierende diskutieren müssen», wird Kommunikationschef Gian-Andri Casutt von der «NZZ am Sonntag» zitiert. Als Massnahme infrage kommt etwa ein Numerus Clausus für ausländische Studenten. Denkbar sind auch höhere Studiengebühren für Ausländerinnen oder die Festlegung eines Notenschnitts, den diese erreichen müssen, wenn sie an den ETH studieren wollen.
Am Donnerstag wurde der libanesische Zentralbankchef Riad Salameh, sein Bruder Raja und Assistentin Marianne Hoayek in Beirut wegen mutmasslicher Geldwäsche, Unterschlagung öffentlicher Gelder, Steuerhinterziehung und Dokumentenfälschung angeklagt. 300 bis 500 Millionen Dollar landeten auf Konten von zwölf Schweizer Banken, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Der Fall Salameh ist einer der spektakulärsten Kriminalfälle des Landes. Der Fall hat internationale Dimensionen, weil die meisten Gelder auf Konten von zwölf Schweizer Banken landeten. Rund 250 Millionen Dollar wanderten auf das persönliche Konto von Raja Salameh bei der HSBC-Filiale in Genf. Weitere Summen landeten bei UBS, Credit Suisse, Julius Bär, EFG und Pictet.
Die sozialdemokratischen Abgeordneten halten am längsten an ihren Sitzen in den eidgenössischen Räten fest. Das fand die Zeitung «Le Matin Dimanche» heraus, die alle Westschweizer Parlamentarier acht Monate vor den eidgenössischen Parlamentswahlen im Oktober 2023 unter die Lupe genommen hat. Die SP-Vertretenden kommen im Durchschnitt auf 8.5 Jahre. An zweiter Stelle steht die SVP mit 7.2 Jahren. Die drittplatzierte FDP kommt auf ein durchschnittliches Dienstalter von 5.4 Jahren, knapp vor der Mitte (5.1 Jahre). Am anderen Ende der Rangliste, direkt hinter den Grünen (4.1 Jahre), haben die Grünliberalen mit einem Durchschnitt von 3.3 Jahren am wenigsten Dienstjahre auf dem Buckel.
Der Wohnungsmangel in den Städten hat sich dermassen verschärft, dass dieser nun auch Grosskonzerne trifft, die auf ausländische Mitarbeitende angewiesen sind. Das schreibt die «SonntagsZeitung». Expats bei der Wohnungssuche zu unterstützen, sei für den Industriekonzern Sulzer «in den letzten Jahren aufgrund des Wohnungsmangels in der Agglomeration Zürich wesentlich schwieriger geworden», sagte ein Sprecher. Beim Technologieunternehmen Siemens sei die Wohnungssuche für neue Mitarbeitende in der Schweiz aufgrund des tiefen Leerstands nicht leichter geworden, bestätigte Sprecher Marc Estermann. Der Rohstoffhändler Glencore sagte, es sei schwieriger geworden, in Zug und Zürich eine Wohnung zu finden.
Eine drastische Warnung schickte BMW Schweiz vor wenigen Tagen an alle Händler und Vertragspartner im Land: Eine Firma im Kanton Schwyz und ihr Besitzer kauften Luxuswagen der Modelle S 7 und X 7, um sie nach Russland zu schaffen. Das sei jedoch ein Bruch der Sanktionsregeln, wer sich daran beteilige, dem drohten Bussen bis zu 500'000 Franken oder Gefängnis. Der «SonntagsZeitung» bestätigte BMW die Warnung: Man wisse von zwei Autos, die aus der Schweiz bereits bis nach Russland gelangt seien. Zwei weitere seien auf dem Weg und 20 weitere seien bestellt. Die Auslieferung dieser Fahrzeuge werde jedoch verhindert. Die beschuldigte Schwyzer Firma entgegnet, dass die Autos im Rahmen eines neuartigen Verleihsystems für Luxusautos für die baltischen Staaten vorgesehen seien, aber kein einziges Auto nach Russland verkauft worden sei.
Erst diese Woche wurde wieder ein Fall von Missmanagement auf der Baustelle der Autobahn im Oberwallis publik. Recherchen der «SonntagsZeitung» zeigen nun: Auch auf der Deponie Goler bei Raron, wo Ausbruchmaterial aus dem Tunnelbau der A9 gelagert wurde, kam es zu Unregelmässigkeiten bei der Verrechnung. Laut Astra handelt es sich um einen Betrag von 5 bis 8 Millionen Franken. Der Kanton hat nun bis Ende April Zeit für die Rückforderung. Den strafrechtlichen Charakter der Lücken zu beweisen, ist jedoch schwierig: Es sei im Bauwesen nicht unüblich, dass keine belastbaren Beweise für diese Delikte vorlägen. Beim Kanton Wallis bestätigt man die neuen Unregelmässigkeiten. Weil es sich um ein hängiges Verfahren handle, wollte man sich nicht weiter dazu äussern.
Er baute mit der Arbonia-Forster-Gruppe ein wahres Imperium auf, machte als CVP-Nationalrat mit einem Besuch bei Saddam Hussein Furore und wurde unter Getöse entmachtet. Jetzt zieht sich einer der schillerndsten Unternehmer zurück: Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, hat Edgar Oehler, der am 2. März 81-jährig wird, die Geschäftsleitung seiner Firma STI Group, die in der Oberflächenveredelung weltweit führend ist, an eine seiner vier Töchter, Andrea Oehler, abgetreten. Edgar Oehler bleibt Verwaltungsratspräsident und, zusammen mit seiner Ehefrau Marianne Oehler, alleiniger Eigentümer des Unternehmens. Ab 1985 stieg Oehler zum «Küchenkönig» auf, zunächst als Generaldirektor von Arbonia Forster, später als dessen Verwaltungsratspräsident, Konzernchef und Hauptaktionär mit absoluter Stimmenmehrheit. (sda)
Vorausschauende Grosskonzerne hätten ja selbst Wohnungen bauen können..,
Das Geld haben sie ja…
Eine gesellschaftliche und wirtschaftliche* Katastrophe, welche sich hier anbahnt.
* Das BIP pro Kopf ist seit Jahren abnehmend - dito Innovation.