Schweiz
Wirtschaft

So reagiert Läderach auf die Prügel-Vorwürfe an der Privatschule

Johannes Laederach, CEO of Laederach Chocolatier Suisse, portrayed in the Laederach store in Glarus, Switzerland, on March 16, 2018. He heads the Glarus family business in the third generation. (KEYST ...
Johannes Läderach, CEO von Läderach Chocolatier Suisse.Bild: KEYSTONE

«Wir kennen viele Betroffene»: So reagiert Läderach auf die Vorwürfe

22.09.2023, 14:0922.09.2023, 16:09
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Mit ernster Miene schaut Matthias Goldbeck, Pressesprecher des Schokoladenunternehmens Läderach, in die Kamera und sagt:

«Läderach steht für eine Kultur, die geprägt ist von gegenseitiger Wertschätzung, Respekt, Toleranz, Diversität und Offenheit.»

Das Video wurde aufgenommen als Reaktion auf einen SRF-Dokfilm, in dem ehemalige Schülerinnen und Schüler schwere Vorwürfe an die evangelikale Privatschule Domino Servite erheben. Um die Jahrtausendwende herum sollen Gewalt und Missbrauch gegenüber Schülerinnen und Schülern an der Tagesordnung gewesen sein.

Doch was hat das Schweizer Schokoladen-Imperium Länderach mit der Schule zu tun hat? Einiges. Denn gegründet wurde die Schule von Chocolatier Jürg Läderach – der zweiten Generation der Schweizer Schokoladen-Unternehmer-Familie.

Jürg Läderach gab die Führung des Unternehmens im Jahr 2018 an seine Söhne weiter – der Vater habe demnach auch gar nichts mehr mit dem Unternehmen Läderach zu tun, beteuert Läderach Chocolatier Suisse in einem Statement. Und weiter:

«Der Film lässt niemanden kalt, auch uns nicht.»

Der heutige CEO von Läderach Chocolatier Suisse, Johannes Läderach, lässt Kunden und Geschäftspartner wissen:

«Meine Brüder und ich haben mit dafür gesorgt, dass die Vergangenheit schonungslos aufgearbeitet wurde. Wir selbst waren zur fraglichen Zeit Kinder und damals Teil der Gemeinde und sind auch dort zur Schule gegangen. Wir kennen viele Betroffene und verurteilen das, was geschehen ist, auf das Schärfste.»

(yam)

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138 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Orfeo
22.09.2023 14:18registriert August 2017
«Läderach steht für eine Kultur, die geprägt ist von gegenseitiger Wertschätzung, Respekt, Toleranz, Diversität und Offenheit.»

…und Homophobie. Upps vergessen zu erwähnen 🤢
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Marco Retsum
22.09.2023 14:26registriert September 2014
That‘s it? Wir haben hier also einfach eine schöneklingende Ausrede gehört um ihre Geschäftshaut zu retten?
Unternommen wird nichts?
Treu dem Motto: •Thoughts and prayers to the families of the victims“.
Gut bin ich aus diesen Vereinen (Kirche) ausgetreten.
Ich kaufe weiterhin keine Läderachprodukte.
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Heini Hemmi
22.09.2023 14:43registriert November 2017
Ich bin in dieser Region aufgewachsen. Es war immer ein offenes Geheimnis, dass in dieser Schule Kinder misshandelt wurden. Es war auch ein offenes Geheimnis, dass die Behörden aktiv wegschauten. Die angekündigten „Kontrollen“ sind der beste Beweis dafür. Offenbar wollte man sich keine Arbeit aufhalsen und keinen mächtigen, guten Steuerzahler belästigen wegen ein paar Kindern, die keine Lobby haben. Die verantwortlichen Chefbeamten und Regierungsmitglieder sollten verurteilt werden wegen mehrfacher Beihilfe zum Kindsmissbrauch und unterlassener Hilfeleistung.
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