Versicherte Betriebe haben im vergangenen Jahr der SUVA über 490'000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet – fast gleich viele wie im Vorjahr. Generell ereigneten sich mehr Unfälle in der Freizeit als bei der Arbeit.
Während in früheren Jahren die Berufsunfälle deutlich im Vordergrund standen, registrierte die SUVA im Jahr 1991 erstmals mehr Freizeit- als Berufsunfälle. Seither überwiegen die Freizeitunfälle: Im Jahr 2023 ereigneten sich 61 Prozent der gemeldeten Unfälle in der Freizeit und 39 Prozent bei der Arbeit.
«Die Menschen investieren heute mehr Zeit in ihre aktive Freizeit, weshalb die Unfallzahlen im Freizeitbereich höher ausfallen als in der Berufswelt» so Alois Fässler. «Weitere Gründe sind die kontinuierliche Präventionsarbeit in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie der Rückgang von Arbeitsplätzen mit hohem Unfallrisiko, beispielsweise durch zunehmend automatisierte Abläufe».
Die Berufsunfälle und Berufskrankheiten stiegen um 0,8 Prozent auf 186'000 Fälle, wie die Unfallversicherung SUVA am Dienstag mitteilte. Die Freizeitunfälle stiegen um 0,7 Prozent auf 292'000 Fälle.
«Dass die Unfallzahlen bei der Arbeit und in der Freizeit gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben sind, ist erfreulich», sagt Alois Fässler, Statistiker bei der SUVA. «Wir vermuten, dass das Unfallrisiko, das heisst, die Anzahl Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigte, leicht abgenommen hat. Dies, weil die Anzahl der Erwerbstätigen gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) in den ersten drei Quartalen 2023 stärker gestiegen ist als die Zahl der Unfälle. Genauere Angaben dazu können wir im Frühling machen, wenn die definitiven Zahlen vorliegen».
Rückläufig waren laut SUVA die Zahlen bei den als arbeitslos gemeldeten Personen sowie bei Personen in IV-Massnahmen. Und zwar um 10,6 Prozent. Dies könne unter anderem auf die gute Arbeitsmarktlage und die weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen zurückgeführt werden. (pre/sda)