Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer hat sich vor dem Kollaps der Credit Suisse (CS) regelmässig und geheim mit dem Nationalbank-Chef Thomas Jordan und CS-Präsident Axel Lehmann getroffen. Das geht aus einem Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission hervor, der als Entwurf allen Beteiligten vorliegt, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Die Treffen fanden demnach an Wochenenden zwischen Oktober 2022 und Maurers Rücktritt Ende 2022 statt. Sie seien nicht protokolliert worden. Ihre Inhalte seien auch nicht an den Bundesrat oder die zuständigen Stellen weitergeleitet worden. Maurer habe dem Gesamtbundesrat verschwiegen, dass die CS schon im Frühling 2022 ernsthafte Probleme hatte. Der Bericht soll im November veröffentlicht werden. Das Finanzdepartement und die Schweizerische Nationalbank lehnten laut der Zeitung eine Stellungnahme ab.
Eine von Finanzministerin Karin Keller-Sutter eingesetzte Expertengruppe schlägt einen Sparplan in Milliardenhöhe für die Armee vor. Die Finanzexperten um den ehemaligen Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, Serge Gaillard, werden der Regierung ihren Vorschlag voraussichtlich am Mittwoch präsentieren, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Das Parlament soll zu Beginn der Herbstsession informiert werden. Die Expertenkommission schlage ein Wachstum der Armee bis 2035 von 4,25 Prozent vor – statt der von Bundesrat und Parlament angepeilten 6,14 Prozent. Dadurch spare der Bund jährlich mehrere hundert Millionen Franken, schrieb die Zeitung. Die Experten begründen den Sparplan damit, dass auf absehbare Zeit kein Angriff auf Schweizer Boden drohe.
Bereits bestehende Standorte von Atomkraftwerken (AKW) in der Schweiz eignen sich laut Energieminister Albert Rösti für den Bau von neuen Kraftwerken. «Ich könnte mir vorstellen, dass wir etwa in Mühleberg wieder eines bauen», sagte Rösti in einem Interview mit «SonntagsBlick». An einem neuen Standort dürfte es ein AKW seiner Einschätzung nach schwierig haben. Über mögliche Kosten soll erst diskutiert werden, wenn ein Unternehmen tatsächlich ein Kraftwerk bauen wolle. «Das wird nie der Bund sein», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Die österreichische Energieministerin kritisierte die AKW-Pläne des Bundesrats. «Atomkraft hat keine Zukunft», sagte Leonore Gewessler der Zeitung. Die Politik des Bundesrats sei auch von europäischem Interesse, sagte Rösti. Deutschland sei vorletzten Winter dreimal auf Stromimport aus der Schweiz angewiesen gewesen.
Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat während sieben Jahren einen externen Berater trotz fehlender Leistung beschäftigt. Der Privatspion erbrachte für insgesamt 280'000 Franken «keine nachvollziehbaren sinnvollen Leistungen», schrieb der stellvertretende NDB-Direktor, Jürg Bühler, in einem Schreiben an die Finanzkontrolle, das der «NZZ am Sonntag» vorlag. Der Vertrag und die Zahlungen sind demnach «entgegen internen Regeln des NDB und unter Umgehung bestehender Berichtspflichten ausgestaltet gewesen». Der Mann soll regelmässig an Treffen mit Vertretern von Bund und Kantonen teilgenommen haben. Seine Tätigkeit sei teils auf die politische Einflussnahme ausgelegt gewesen. Bereits vor zwei Jahren flog ein ähnlicher Fall beim NDB auf, schrieb die Zeitung. Dabei soll es laut NDB bleiben.
Der Tessiner Andrea Arcidiacono soll neuer Bundesratssprecher werden. Die weiteren Kandidaten sind aus dem Rennen, wie «SonntagsBlick» schrieb. Arcidiacono bestätigte, dass er weiterhin im Bewerbungsprozess sei. Er war früher für die Bundesräte Ruth Dreifuss und Pascal Couchepin tätig. Neben ihn wurden auch die Namen Pierre Gobet, Sprecher der Schweizer Uno-Vertretung in New York, und Urs Wiedmer, Kommunikationschef von Bundesrat Guy Parmelin, genannt. Wiedmer soll nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen worden sein, berichtete bereits die «Neue Zürcher Zeitung». Der Bundesrat kündigte an, rasch eine Nachfolge des überraschend verstorbenen Vizekanzlers und Bundesratssprechers André Simonazzi zu finden.
Der ehemalige Präsident und der ehemalige Innenminister von Guatemalas, Alejandro Giammatei und Carlos Vielmann, haben gegen einen Genfer Staatsanwalt Strafanzeige eingereicht. Sie werfen Yves Bertossa Verleumdung und üble Nachrede ein, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schrieben. Bertossa hatte die beiden Politiker fälschlicherweise beschuldigt, für die Hinrichtung von sieben Männern während einer Gefängnisrevolte 2006 in Guatemala mitverantwortlich gewesen zu sein. Die Anzeige taucht laut den Zeitungen im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den ehemaligen Polizeichef von Guatemala, Erwin Sperisen, auf. Der Prozess um den schweizerisch-guatemaltekischen Doppelbürger beginnt am Montag in Genf.
Über die Hälfte der zur Ausreise verpflichteten Asylsuchenden kann wegen eines fehlenden Passes die Schweiz nicht verlassen. 4500 Asylsuchende müssten derzeit das Land verlassen, wie laut der «SonntagsZeitung» Zahlen des Staatssekretariats für Migration zeigen. Rund 2500 Menschen fehle ein Pass. Ihre Identität werde von den Behörden geprüft. Einen anderen Grund, weshalb Asylsuchende in der Schweiz bleiben, beleuchtete die «NZZ am Sonntag»: Die Zahl der Personen, die aufgrund der gestoppten Wiederaufnahme von Italien in der Schweiz bleiben, verdoppelte sich demnach allein in diesem Jahr. Die Überstellungsfrist sei für 906 Asylsuchende abgelaufen, seit die italienische Regierung damit aufhörte, Dublin-Fälle aus der Schweiz zurückzunehmen. Die Schweiz müsse die Asylverfahren übernehmen.
Das Interesse der Schweizer Bevölkerung ein Elektroauto zu kaufen, ist laut einer Umfrage gesunken. 23 Prozent der Befragten wollen in den nächsten zwei Jahren ein E-Auto kaufen, wie «SonntagsBlick» aufgrund einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo schrieb. Der «Mobilitätstacho 2024» entstand im Auftrag des Versicherers Axa. Vergangenes Jahr lag die Bereitschaft demnach noch bei 34 Prozent. Stattdessen wolle über die Hälfte der Befragten sich wieder einen Verbrenner anschaffen. Die grundsätzliche Bereitschaft, sich ein E-Auto anzuschaffen, sei mit 60 Prozent aber stabil geblieben. Doch seien die Alltagshürden - etwa fehlende Lademöglichkeiten - zu hoch.
Das US-Bergsportunternehmen Alterra hat den Schweizer Markt sondiert. Das Unternehmen sucht nach Bergbahnen und Hotelprojekten, in die es investieren könnte, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. «Wir wissen, dass Alterra einen grossen Betrag zur Verfügung hat, um in Europa Skigebiete zu kaufen», sagte Pierre Besson, Präsident des Verbunds Magic Pass zur Zeitung. Magic Pass umfasst über 80 mittlere und kleinere Gebiete in der Schweiz und Frankreich. Besson wisse von keinem Gebiet, das von Alterra angefragt worden sei. Die Alterra Mountain Company konkurriert mit der US-Firma Vail Resorts. Nach Andermatt UR und Crans-Montana VS soll auch Vail nach neuen Investitionsmöglichkeiten in der Schweiz suchen. Mit einem dritten hiesigen Skigebiet könnte Vails Epic Pass auch für Schweizer Wintersportler interessant werden, schrieb die «SonntagsZeitung».
Schweizer Kinderärztinnen und -Ärzte werden 2025 erstmals über eine nationale erhobene Wachstums- und Gewichtskurve verfügen. Die seit 2011 internationalen und überholten Normwerte werden damit abgelöst, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Wachstumskurven seien wichtige Hilfsmittel, um die Entwicklung und Gesundheit von Kindern zu beurteilen. «Verwendet ein Artz die internationalen Kurven, reagiert er mit zwei oder drei Jahren Verspätung», sagte Kinderarzt Urs Eiholzer der Zeitung. Er ist Leiter des Pädiatrisch-Endoktrinologischen Zentrums Zürich (PEZ). Per 2025 sollen die 2019 vom PEZ erhobenen Daten mit Daten aus der Westschweiz und dem Tessin ergänzt sein. (sda)
CF
Begründung der Konzerne : 1. Zu spät .2. Zu teuer.
Da kann sich Rösti noch so gerne ein AKW wünschen.
Bin sehr gespannt, was hier alles noch zum Vorschein kommen wird.