Schweiz
Wirtschaft

6654 Wohnungen stehen leer: Zürich reduziert den Leerwohnungsbestand erneut

In Zürich gibt es nochmals weniger leere Wohnungen

21.08.2019, 11:5521.08.2019, 13:25
Mehr «Schweiz»
Wegen der aktuellen Wohnungsnot in Zuerich, herrscht bei Besichtigungsterminen von Wohnungen jeweils grosser Andrang. Die Aufnahme zeigt Interessenten fuer eine Wohnung der Staedtischen Liegenschaften ...
Bild: KEYSTONE

Die Anzahl leerstehender Wohnungen ist im Kanton Zürich trotz hoher Bautätigkeit zurückgegangen. Am 1. Juni standen 6654 Wohnungen leer - 675 weniger als im Vorjahr. Die Leerwohnungsziffer sank von 0.99 auf 0.89 Prozent. Auch in Zürich gab es einen Rückgang.

Mit Ausnahme von Winterthur und Umgebung sanken die Leerwohnungszahlen in allen Regionen, wie die Statistischen Ämter von Stadt und Kanton Zürich am Mittwoch mitteilten. Der Trend steigender Leerwohnungszahlen in den letzten vier Jahren wurde gebrochen. Am stärksten waren die Rückgänge in den Regionen Glattal und Pfannenstiel sowie in der Stadt Zürich.

Der Rückgang der Leerwohnungszahlen erstaune ein wenig, da die weiterhin hohe Bautätigkeit auf eine gebremste Bevölkerungszunahme treffe, schrieben die Statistiker. Dies zeige, dass andere - lokale - Faktoren eine wichtige Rolle spielten. So entstanden etwa neue Wohnungen insbesondere dort, wo eine grosse Nachfrage auf zu wenige Wohnungen traf.

Zürich mit tiefstem Stand seit 2013

Zu den Gemeinden mit einem besonders starken Rückgang der Leerwohnungszahl gehört die Stadt Zürich, wo die Anzahl leerstehender Wohnungen um fast ein Drittel sank auf gerade noch 306. Die Leerwohnungsziffer sank von bereits tiefen 0.2 Prozent auf 0.14 Prozent - den niedrigsten Wert seit 2013.

Die sehr tiefe Leerwohnungsziffer illustriere die anhaltend hohe Beliebtheit von Zürich als Wohnort, teilten die Statistischen Ämter mit. Obwohl laufend neuer Wohnraum entstehe, könne das Wohnungsangebot in der Stadt nicht mit der hohen Nachfrage Schritt halten.

Die Leerwohnungszahl wird seit 1974 bei allen Gemeinden erfasst. Sie weist Wohnungen aus, welche zwar ausgeschrieben sind, aber nicht sofort vermietet oder verkauft werden können. Abgebildet wird demnach nur ein Teil der Wohnungen, die auf den Markt kommen. Allerdings ist die Ziffer laut den Statistikern im Zeitverlauf ein sensibler Indikator für Ungleichgewichte im Wohnungsmarkt. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die Wohnungssünder von Bern und Zürich
1 / 9
Das sind die Wohnungssünder von Bern und Zürich
Das Ehepaar Peter und Gisela Vollmer: Am Mittwoch machte die «NZZ» publik, dass das Politiker-Paar unmittelbar unter dem Bundeshaus in fünf Zimmern auf 188 Quadratmetern in einem alten Herrenhaus zu einer Miete von 2'606 Franken monatlich residiert. Zuvor hatte die SP-Stadträtin gegenüber der «Berner Zeitung» eine Miete von rund 3000 Franken für 150 Quadratmeter angegeben.
quelle: zvg / zvg
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Diese 9 Auszieh-Typen werden dich an dich selbst erinnern
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Abtreibungen ab 2027 gratis in der Schweiz – das sind die Sonntagsnews
Der Verzicht auf eine Digitalsteuer, kostenfreie Abtreibungen und der Rüffel des Aussendepartements an ihren Diplomaten: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Bundesrat soll nach Informationen der «NZZ am Sonntag» US-Präsident Donald Trump bei den Verhandlungen um Zölle einen Verzicht auf eine Digitalsteuer versprochen haben. Mit einer solchen Steuer würden US-amerikanische Tech-Konzerne zur Kasse gebeten. Mehrere voneinander unabhängige und gut informierte Quellen bestätigen der Zeitung demnach, dass es im fertig ausgehandelten Vertragsentwurf zwischen der Schweiz und den USA ein Kapitel «Digitaler Handel und Technologie» gibt. Darin sichere die Schweiz den USA einen Verzicht zu. Der Bundesrat komme Trump damit bei einem Kernanliegen weit entgegen. Doch das Problem ist laut «NZZ am Sonntag», dass im Parlament zurzeit Vorstösse zu diesem Thema hängig sind.​
Zur Story