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Wirtschaft

So entwickelt sich der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex

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Die Preise für Wohneigentum stiegen auch im vierten Quartal 2024 weiter.Bild: Shutterstock

So viel teurer wurde Wohneigentum in deiner Gemeinde

Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz sind im vierten Quartal 2024 erneut gestiegen. Damit zeigt die Entwicklung weiterhin in eine Richtung: nach oben. So viel teurer wurde das Eigenheim in deiner Gemeinde.
03.02.2025, 21:02
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Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) legte in der Periode von Oktober bis Dezember 2024 (Stand: 1. Dezember 2024) im Vergleich zum Vorquartal um 1,8 Prozent auf 120,2 Punkte zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal ergab sich ein Anstieg um 2,4 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2024 errechnet sich gemäss dem Index eine durchschnittliche Jahresteuerung auf Wohneigentum in Höhe von 1,7 Prozent. Die Preise von Einfamilienhäusern stiegen 2024 durchschnittlich um 1,1 Prozent und die Preise von Eigentumswohnungen um 2,3 Prozent.

Schauen wir noch etwas weiter zurück: Die Indexwerte seit Beginn der Zeitreihe im ersten Quartal 2017 werden beim Bundesamt für Statistik (BfS) alle drei Monate erfasst. Basis ist das Q4 2019. In den rund drei Jahren bis dahin nahm der IMPI um rund 10 Prozentpunkte zu.

Während der Coronapandemie – insbesondere zwischen 2021 und 2022 stieg er dann etwas steiler an, bevor er in den letzten Quartalen wieder weniger schnell nach oben ging. Insgesamt liegt der aktuelle Wert in allen fünf Kategorien aber beim Höchststand.

Der IMPI wird nicht für die einzelnen Gemeinden der Schweiz berechnet, sondern für fünf verschiedene Gemeindetypen. Diese sind:

  • Städtische Gemeinde einer grossen Agglomeration
  • Städtische Gemeinde einer mittelgrossen Agglomeration
  • Städtische Gemeinde einer kleinen oder ausserhalb einer Agglomeration
  • Intermediäre Gemeinde
  • Ländliche Gemeinde

Je nachdem also, in welche Kategorie deine Gemeinde fällt, ist der Wert ein anderer. Insbesondere städtische Gemeinden in einer grossen Agglomeration wurden seit dem ersten Quartal 2017 teurer. Am wenigsten stieg der Index in städtischen Gemeinden einer mittelgrossen Agglomeration.

Teurere Eigentumswohnungen

Wir haben uns in der Grafik oben auf Wohneigentum (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen) beschränkt. Zum Anstieg des Gesamtindex gegenüber dem Vorquartal trug die Preisentwicklung bei den Eigentumswohnungen (+2,9 Prozent) etwas mehr bei als jene bei den Einfamilienhäusern (+0,5 Prozent).

Beide Segmente wiesen in sämtlichen Gemeindetypen höhere Preise als im Vorquartal auf, heisst es in der Mitteilung. Einfamilienhäuser verteuerten sich in den städtischen Gemeinden einer kleinen oder ausserhalb einer Agglomeration am meisten an (+1,0 Prozent). Bei den Eigentumswohnungen stiegen die Preise am meisten in der Kategorie der städtischen Gemeinden einer grossen Agglomeration (+4,7 Prozent).

Wohnimmobilienpreisindex (IMPI)
Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) misst als relativ neuer Indikator (seit dem dritten Quartal 2020 quartalsweise publiziert) die Entwicklung der Marktpreise für Wohneigentum in der Schweiz. Das Bundesamt für Statistik (BFS) berechnet den Index quartalsweise auf der Basis von rund 7000 Immobilienkäufen aus allen Regionen der Schweiz und bezieht sich dabei auf Daten von den 28 grössten Hypothekarinstituten in der Schweiz. Erfasst werden ausschliesslich die Kaufpreise der Freihandtransaktionen (Vorzugspreise wie z.B. Vorerbschaften sind ausgeschlossen).

Der Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) ist ein Konjunkturindikator und wird insbesondere zu folgenden Zwecken verwendet:
- Überwachung der Finanzmarktstabilität
- Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank
- Entscheidungsgrundlage für Immobilienkäufe
- Forschung und Analyse
- andere Bereiche der öffentlichen Statistik (z.B. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung)
- internationale Vergleiche

(Mit Material der awp/sda)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sonichu
03.02.2025 21:35registriert Dezember 2022
Seit 2017 sind 600k Menschen mehr in der Schweiz, das sind St. Gallen, Lugano, Luzern, Winterthur, Bern und Lausanne zusammen. Die Preise (ob Eigenheim oder Miete) können so nur steigen, alles andere ist unrealistisch.
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FamilyGuy
03.02.2025 22:22registriert März 2020
Schön wie man sich damit abfindet.. mag es ja den Häuserbesitzern auf dem Land gönnen… in den urbanen Umgebungen sind es Konzerne, die sich bereichern, während die normalen Leute mit vernünftigen Löhnen sich nichts mehr leisten können… der Warenkorb für die Inflationsbestimmung ist falsch oder unvollständig gefüllt..
Und am Ende wird die Vermögensverteilung in diesem Land so ungleich wie in Bangladesh bleiben…
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Ironiker
03.02.2025 22:33registriert Juli 2018
Wir haben im 2011 gebaut. Wenn ich sehe, für wieviel im Quartier die Häuser verkauft werden ist das der Wahnsinn. Ich kann meine 14 Jahre alte Hütte für 50% + verkaufen.

Die meisten profitieren jedoch nicht von dieser Wertsteigerung. Meistens wird sie weitervererbt.
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