Schweiz
Wirtschaft

Mehr Übernachtungen in Ferienwohnungen und Jugendherbergen

Mehr Übernachtungen in Ferienwohnungen und Jugendherbergen

15.06.2023, 14:33
Mehr «Schweiz»

In Schweizer Ferienwohnungen und in Jugendherbergen haben im vergangenen Jahr dank steigender Nachfrage aus dem Ausland erneut mehr Gäste übernachtet. Rückläufig waren dagegen die Übernachtungen auf Campingplätzen. Insgesamt wurde in der Parahotellerie das Niveau von vor der Corona-Pandemie übertroffen.

ZUR BEHERBERGUNGSSTATISTIK DER JUGENDHERBERGEN STLLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG, 24. APRIL 2014, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - Tourists stand in the lobby in front of the reception desk, picture ...
Ein Hostel in Interlaken.Bild: KEYSTONE

Im Jahr 2022 sind die Logiernächte in der Schweizer Parahotellerie um 6.6 Prozent auf 17.4 Millionen angewachsen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Damit seien auch mehr Logiernächte gezählt worden als vor der Pandemie im Jahr 2019 (16.7 Mio), hiess es.

Wachstum mit ausländischen Gästen

Treiber der Erholung war die wachsende Nachfrage ausländischer Touristinnen und Touristen. Die Zahl der Logiernächte mit ausländischen Gästen kletterte im letzten Jahr um knapp 70 Prozent auf 5.1 Millionen in die Höhe. Die Übernachtungen inländischer Gäste ging hingegen um 7.4 Prozent auf 12.3 Millionen zurück.

Über alle Kategorien hinweg gingen die Übernachtungszahlen mit Gästen aus Grossbritannien, den Benelux-Staaten, Skandinavien und nach den Corona-Öffnungen auch aus asiatischen Ländern wie Korea stark in die Höhe. Und auch in dem für die Parahotellerie grössten Markt Deutschland stieg die Nachfrage.

Jugis auf dem Vormarsch

Nach wie vor sind Ferienwohnungen mit kommerzieller Bewirtschaftung die beliebteste Form bei den Parahotellerie-Unterkünften. Sie machten in dieser Statistik mit 7.7 Millionen Übernachtungen und einem Plus zum Vorjahr von 1.3 Prozent insgesamt 44 Prozent an allen Logiernächten aus.

Verteilt auf die sieben in der Statistik erfassten Grossregionen war die Nachfrage nach Ferienwohnungen in der Genferseeregion mit 3.1 Millionen Logiernächten (+20%) am stärksten, gefolgt von der Ostschweiz mit 2.3 Millionen (-12%) und dem Mittelland mit 1.2 Millionen (+12%). Einen klaren Rückgang um 26 Prozent auf knapp 530'000 Übernachtungen verzeichnete das Tessin.

In den Kollektivunterkünften, also den Jugendherbergen, hätten die Übernachtungszahlen im letzten Jahr trotz eines starken Anstiegs um 46 Prozent auf 4.9 Millionen das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht erreicht, hiess es weiter. Verglichen mit 2019 fehlten noch 13 Prozent. Auch hier gingen die Zahlen im Tessin vom hohen Niveau des Vorjahres aus zurück.

Derweil wurden die Campingplätze nach dem Rekord aus dem Jahr 2021 weniger stark besucht. Die Zahl der Übernachtungen nahm um 11 Prozent auf 4.8 Millionen ab. Insbesondere inländische Gäste (-25%) waren weniger auf den Campingplätzen anzutreffen, während die Logiernächte mit Gästen aus dem Ausland um 52 Prozent angewachsen sind.

Tourismus-Erholung auf breiter Front

Gemeinsam mit den Hotel-Übernachtungen wuchsen die Logiernächte in allen touristischen Beherbergungen in der Schweiz im Jahr 2022 um 21 Prozent auf 55,6 Millionen. Verglichen mit dem Vor-Pandemie-Niveau liegt diese Zahl laut dem BFS allerdings noch leicht im Minus (-1.1 %). (saw/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Auch die EZB senkt die Zinsen – aber nur um 0,25 Prozentpunkte

Die Europäische Zentralbank (EZB) reagiert mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr auf wachsende Sorgen um die Konjunktur im Euroraum. Ökonomen rechnen damit, dass die Notenbank die Leitzinsen im nächsten Jahr noch weiter herabsetzen wird. Denn Handelskonflikte etwa mit den USA unter neuer Führung könnten die schwächelnde Konjunktur in Europa zusätzlich unter Druck setzen.

Zur Story